Das Goethe-Institut und die Professur für Experimentelles Radio der Bauhaus-Universität Weimar geben den Beginn der Radio Art Residency in Weimar mit ihrem ersten Artist-in-Residence Masimba Hwati für den Zeitraum April-Juni 2021 bekannt.
Die Radio Art Residency Weimar ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, dem Deutschlandfunk Kultur, der Thüringer Landesmedienanstalt, dem EIGENHEIM Weimar/Berlin, der ACC Galerie Weimar und Radio Lotte. Ziel der Radio Art Residency ist es, die eigenständige künstlerische Arbeit zu fördern und die Realisierung neuer Kunstwerke zu unterstützen. Von der Nutzung des Radios als Ausstellungsraum für Kunstwerke bis hin zur Nutzung als Echtzeitmedium bietet die Residency ein breites Spektrum an kreativen Möglichkeiten für die künstlerische Praxis.
Die Radio Art Residency startete 2018 als Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und Radio Corax (Halle/Saale) mit Unterstützung der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Nach drei erfolgreichen Jahren und sechs Artists-in-Residence zieht die Radio Art Residency nun in einem leicht veränderten Format von Halle nach Weimar.
Über 450 Bewerbungen aus mehr als 60 Ländern rund um den Globus folgten dem ersten offenen Aufruf im Januar 2021. Die vorgeschlagenen Projekte reichten von Podcasts bis zu Radiokompositionen/-stücken, von Klanginstallationen bis zu Live-Performances unter Verwendung von Archivmaterial oder selbst generiertem Material. Dies zeigt das weltweit wachsende Interesse an Radiokunst.
Die Jury – bestehend aus Vertretern des Goethe Instituts, der Bauhaus Universität Weimar, des Deutschlandfunks Kultur und der Galerie EIGENHEIM Weimar/Berlin – entschied sich schließlich dafür, den simbabwischen Künstler Masimba Hwati mit seinem Projekt einzuladen: Wairesi, Wartime Radio meets Harare Black Market.
Masimba Hwati arbeitet in den Bereichen Skulptur, Video, Performance und Sound. Er hat einen MFA der University of Michigan, Ann Arbor und ist Doktorand an der Akademie der bildenden Künste Wien im Bereich Kunstpraxis. Er ist ein Alumni der Skowhegan School of painting and Sculpture des Jahrgangs 2019. Er studierte und lehrte Bildhauerei an der Harare Polytechnic Art School. Er ist vertreten in verschiedenen Musseen – u.a. dem University of Michigan Museum of Art (UMMA), Iziko, South African National Gallery, Montreal Museum of Fine Arts, Scott White Contemporary, San Diego, George R. Nnamdi Collection, Detroit Michigan, National Gallery of Zimbabwe, Gervanne & Matthias Leridon Collection. 2015 stellte er im simbabwischen Pavillon auf der 56. Biennale von Venedig aus. Er ist ehrenamtlicher Forschungsstipendiat am Rhodes University Fine Arts Department in Grahamstown, SA. Er hatte Einzel- und Gruppenausstellungen in vielen verschiedenen Ländern, u.a. in Belgien, Simbabwe, Südafrika, Deutschland, USA, Frankreich und Kanada.
Ab dem 1. April 2021 wird er seine Residenz in Weimar antreten.