Im beliebten Stadtteil Köln-Ehrenfeld wird eine fünfzehn Hektar große Fläche frei, das Gelände des Schrotthandels Max Becker. Es ist die letzte große Industriefläche, die nun neu beplant werden kann. Für Köln ergibt sich die einmalige Chance, im großen Umfang Wohnungen zu schaffen, die in der Innenstadt so dringend gebraucht werden.

Damit der teure Grund nicht zu hohen Miet- und Kaufpreisen führt, müssen möglichst viele Wohnungen auf der Fläche untergebracht werden. Geichzeitig werden in Ehrenfeld dringend mehr Grünflächen benötigt, die überdies zur Versickerung von Regenwasser und für ein besseres Stadtklima gebraucht werden.

Aus diesem Zielkonflikt ergibt sich das Programm für den städtebaulichen Entwurf: Es sollen 200.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen und mindestens fünf Hektar Grünfläche – ein dichtes Wohnviertel mit einem großen Park. Zu entwerfen war ein attraktives Quartier, das im Kern alles enthält, was städtisches Wohnen ausmacht: Wohnungen, Gewerbe, Einzelhandel, eine Schule, einen Kindergarten und einen neuen S-Bahnhof.

Das Gelände ist Teil eines Gewerbegebiets, dass sich von der belebten Venloer Straße, dem Zentrum von Ehrenfeld, über zwei Kilometer stadtauswärts spannt. Hier vermischen sich Handel und Produktion mit einer vielfältigen Musik- und Clubszene. Einige Gewerbehöfe verbinden sich zu einem informellen Labyrinth von Fußverbindungen, die sich bis in das Projektgebiete verlängern ließen. Entlang der Bahnlinie im Norden ergibt sich fast von allein eine Radtrasse, die das neue Viertel auf kurzen Weg mit der Venloer Straße verbinden würde.

Der alte Schrottplatz bietet damit die idealen Voraussetzungen für einen Städtebau der Nachhaltigkeit und der klimaneutralen Mobilität.