Beschreibung |
Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie Interfaces Selbstverhältnisse evozieren, affordieren und ko-konstituieren und welche Feedback-Loops zwischen technischen Prozessen und menschlichen Praktiken dabei zu beobachten sind. Hierfür analysieren wir verschiedene Phänomene und Milieus gegenwärtiger digitaler Medienkulturen, in denen Selbstverhältnisse, -vorstellungen, und -bilder verhandelt und/oder produziert werden. Dazu zählen etwa Genres wie das Life-Logging/Vlogging, das Selfie/Video-Selfie, Formen des Selbsttracking und der Selbstvermessung durch Apps und Wearables (Quantified Self) sowie Formen der Selbstrepräsentation in Online-Medienumgebungen und ihre historische Genese (wie etwa die Figur der Influencer*in oder die des Avatars). Neben Beispielen aus dem Bereich alltäglicher Medienkultur können auch Arbeiten aus dem Bereich der Medienkunst (z.B. Videokunst, AI-Art) diskutiert werden. Ziel ist es, gegenwärtige Phänomene und Praktiken medienhistorisch zu verorten, Analyseansätze auszuprobieren und mit längeren medientheoretischen Debatten um Selbst-Technologien in Verbindung zu bringen. |