Beschreibung |
Mit der (Groß-)Stadt tritt Ende des 18. Jahrhunderts ein neuer Lebensraum auf den Plan. Dieser weckt schnell das Interesse theoretischer Beobachtungen und avanciert zum Sujet literarischer Texte. Das Seminar, das im Rahmen des Projektmoduls »Archiv- und Literaturforschung 2« stattfindet, widmet sich der Kultur- und Literaturgeschichte der (Groß-)Stadt und stützt sich dabei unter anderem auf literarische, soziologische, urbanistische und psychoanalytische Texte. Beginnend mit dem Aufkommen des Phänomens Großstadt, das sich qualitativ und nicht bloß quantitativ von der traditionellen Stadt unterscheidet, werden zentrale Schritte der Literarisierung und Theoretisierung der Stadt diskutiert. Dazu zählen unter anderem der beschleunigende Effekt der Stadt auf das Geistesleben Anfang des 20. Jahrhunderts, die vielfältige Kritik an der unwirtlichen Form des Wiederaufbaus der Städte nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Auswirkungen der digitalen Vernetzung der Stadt als Smart City. |