Beschreibung |
In wie vielen Welten leben wir? Normalerweise gehen wir davon aus, dass es "die Welt" nur im Singular gibt: ein Globus, eine Erde, ein Universum. Doch schon im Alltag vervielfältigen sich unsere Lebenswelten in zahlreiche Sphären des Wohnens, Reisens, Arbeitens.... Auch global betrachtet, leben wir eher in einem Mosaik aus heterogenen Welten als auf einem einheitlichen Globus. Wir teilen die Welt mit anderen Lebewesen und Technologien, die ihre eigenen Umwelten hervorbringen ohne ein großes Ganzes zu bilden.
Im Seminar wollen wir dieses "Pluriversum" aus der Perspektive von Film und Philosophie erkunden. Jeder Film entwirft ein eigenes Universum, das uns auf die Differenz und Diversität von Weltentwürfen aufmerksam macht. Im Zentrum des Seminars sollen Filmen stehen, in denen sich komplexe Welten überlagern, vermischen oder in Konflikt geraten (z.B. "Everything Everywhere at Once", "Sherlock Jr."). Wir beziehen die Filme auf philosophische Positionen zum Pluriversum wie die "Monadologie" (Leibniz), die "Sphärologie" (Sloterdijk), das "pluralistische Universum" (James) und die "mutiplen Objekte" (Mol). So begegnen sich im Seminar die Welten von Film und Philosophie.
Das Seminar beginnt am 3.12. und findet immer dienstags in Doppelsitzungen statt, jeweils 10-12 und 13-15 Uhr. |