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WiSe 2024/25

DDR-Kulturhäuser vs. Treuhand – die (fast) vergessenen Salons der Sozialist*innen. Was passierte mit ihnen in Thüringen nach 1990 und welche Rolle spielte dabei die Treuhandpolitik? (6 ECTS) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 2
Veranstaltungsnummer Max. Teilnehmer/-innen 25
Semester WiSe 2024/25 Zugeordnetes Modul
Erwartete Teilnehmer/-innen 20
Rhythmus einmalig
Hyperlink  
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Mi. 11:00 bis 12:30 Einzel am 23.10.2024 Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007      
Einzeltermine anzeigen
Mi. 11:00 bis 12:30 wöch. 30.10.2024 bis 18.12.2024  Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007      
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Mi. 11:00 bis 12:30 wöch. 08.01.2025 bis 05.02.2025  Belvederer Allee 5 - Seminarraum 007      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Grau, Victoria Elisabeth verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
Leer Alle Studiengänge - 6
Zuordnung zu Einrichtungen
Raumplanung und Raumforschung
Universitätsentwicklung
Inhalt
Beschreibung

Welche heute noch spürbaren Auswirkungen hat die Treuhandpolitik nach 1990 auf Ostdeutschland? Was wurde neben Betrieben noch abgewickelt? Im Seminar wollen wir die oft übersehene Geschichte gemeinschaftsprägender Orte im Kontext der Treuhandpolitik beleuchten. Uns interessiert die Typologie der DDR-Kulturhäuser, die kulturelle Zentren für Theater, Musikabende und Vortragsreihen waren. Was war die kulturpolitische Idee hinter den DDR-Kulturhäusern? Warum stehen viele heute leer? Und welchen Einfluss hatte die Treuhand? Mit Methoden der kritischen Raum- und Stadtforschung sollen sich die Teilnehmer*innen der Treuhandgeschichte ausgewählter DDR-Kulturhäuser in Thüringen nähern. Die Ergebnisse münden in einer Ausstellung.

 

Interdisziplinarität | Das Thema dieses Moduls beeinflusst auch heute noch stark die Lebensrealität vieler Menschen in Ostdeutschland. Es bietet zudem eine Erklärung für bestehende Ungleichheiten in der Bundesrepublik, wie das Lohngefälle zwischen Ost und West. Das Seminar soll den Studierenden, die die DDR größtenteils nur aus Erzählungen kennen, Raum für Fragen und Diskussionen bieten. Das Bauhaus-Modul zielt darauf ab, der deutlichen Unterrepräsentation dieses Themas an der Bauhaus-Universität entgegenzuwirken und zur Sensibilisierung sowie Aufarbeitung der Treuhandpolitik und ihrer bis heute spürbaren Folgen beizutragen. Da die Abgabeform frei wählbar ist, können Studierende aus allen Fakultäten am Seminar teilnehmen.

 

Lernziele| Die Studierenden können gesellschaftliche Folgen von politisch-institutionellen Entscheidungen abschätzen und in diversen Kontexten analysieren. Die Studierenden erwerben Grundlagen der kritischen politischen Ökonomie Ostdeutschlands. Zudem können sie nach erfolgreicher Teilnahme am Seminar selbstständig interdisziplinäre Recherchen zur Geschichte von Gebäuden durchführen und diese präsentieren.

 

Didaktisches Konzept | Durch verschiedene Expert*inneninputs und anschließenden Diskussionsrunden sollen die Teilnehmenden immer wieder dazu angeregt werden, ihren eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen, aber auch zugleich Fragen/Argumente in einer Diskussionsrunde zu äußern. Außerdem sollen die Teilnehmenden durch niedrigschwellige Methodeninputs wie

  • Vor- und Nachbereitung eines leitfadengestützten Interviews,
  • Beschaffung von historischem (Archiv)Material
  • Wissenschaftskommunikation/transfer (welche Form der Darstellung vermittelt, welche Inhalte)
  • Gestaltung eines wissenschaftlichen Plakats

darin unterstützt werden, selbstständig zu recherchieren und Inhalte eigenständig vorzustellen.

Das Seminar wird in enger Zusammenarbeit mit dem DFG-Forschungsprojekt ”Wert der DDR-Architektur. Der Einfluss der Tätigkeiten der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft auf die öffentliche Wahrnehmung des baulichen Erbes der DDR” am Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung Erkner (IRS) stattfinden.

Literatur

Intelmann, D. (2020). Kapitalmangel und Transferabhängigkeit. Zur Politischen Ökonomie Ostdeutschlands. In: Becker, S., Naumann, M. (eds) Regionalentwicklung in Ostdeutschland. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60901-9_8

Böick, M. (2020). Die Treuhand. Idee - Praxis - Erfahrung 1990 - 1994. Suhrkamp, Berlin.

Hain, S. et al. (1996). Die Salons der Sozialisten. Kulturhäuser in der DDR. Ch. Links Verlag, Berlin.

Barck, S.; Wahl, S. (2007). Bitterfelder Nachlese: Ein Kulturpalast, seine Konferenzen und Wirkungen. Dietz Verlag, Berlin.

Bemerkung

Die Lehrveranstaltung wird als »Studentisches Bauhaus.Modul« durchgeführt von Jonas Böttger (stud. Ma AU) und Mia Wolfrum (stud. Ba AU). Das Mentoring übernimmt Victoria Grau (AU).

Voraussetzungen

Interesse an gesellschaftspolitischen Zusammenhängen; keine Vorkenntnisse notwendig

Leistungsnachweis
  • aktive Mitarbeit
  • vertiefte Auseinandersetzung mit der Treuhandgeschichte eines DDR-Kulturhauses in Thüringen und deren Folgen sowie Präsentation der Ergebnisse anhand eines gewählten Mediums (Plakat, Radiobeitrag, Essay,...)
  • Mitarbeit bei Ausstellung
Zielgruppe

Die Veranstaltung wird als »Studentisches Bauhaus.Modul« durchgeführt und steht allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierende der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab.


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

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