Perma.Change


Perma.change ist ein interdisziplinäres Projekt an der Schnittstelle von Architektur, Klang und Bewegung.

Nach dem etablierten Einführungskurs, einem performativen Entwurfs- und Bewegungskurs, werden an der Bauhaus-Universität Weimar in einer Workshop-Reihe Studierende der Bauhaus-Universität Weimar für Körperbewegung und Tanz sensibilisiert, um dadurch Assoziationen zu flexiblen Strategien im Entwerfen von Gestaltideen zu fördern.

Realisierte Konzepte, sogenannte Mikro-Architekturen, werden anschließend für ein szenographisches Setting eingesetzt, in dem die Studierenden choreographisch miteinander agieren. Untersuchungsgegenstand ist der Umgang mit den entworfenen Objekten und räumlichen Überlegungen, die den Impuls zu choreographischen Versuchsanordnungen für eine „performative Architektonik“ geben.

Orte, an denen die Bühnen als Raum performativer Architektonik präsent sind, sind unterschiedlicher Natur: im Arbeitsraum der Studierenden, auf dem Campus, aber auch in Parkgaragen oder in der freien Natur der Insel Hiddensee.

Da das Arbeiten über Semester hinweg prozesshaft ist, geben die Studiereden jahrgangsübergreifend Ihr Wissen von Raumwahrnehmung und Ortsbeobachtung aber auch von Fügung und Montage an nächste, jüngere Studierende weiter.

Klassischer Weise ist das Projekt in vier Phasen gedacht:
Phase 1 ist der Performative Einführungskurs, ein Synchronisieren von unterschiedlichen Erfahrungs- und Wahrnehmungsmustern.

Phase 2 sind Workshops zur Körperbewegung, um eigene Bewegungspotentialen zu entdecken und eine Sensibilisierung zur wirkungsreichen Positionierung im Raum ausprobieren, zu analysieren und zu schulen.

In der Phase 3 werden Mikro-Architekturen entworfen. Die Planung und Realisation von flexiblen und variablen Objekten und Raumlösungen in der Nebeneinanderstellung von Tanz/Körperbewegung und Bauform sind Prozesse, die klassischer Weise in der Architekturausbildung gelehrt werden.

In der 4. Phase werden die Bühnen bespielt: Nach Realisierung werden die Mikro-Architekturen in einem choreographischen und szenographischen Setting eingesetzt, in dem die Studierenden miteinander agieren und choreographische Versuchsanordnungen praktizieren.

Einführungskurs, Bewegungsworkshop und Entwurfs-Studio, Werkstattarbeit und das Bespielen der Bühnen kennzeichnen die Vielfalt der interdisziplinären Methodik, die durch perma.change beispielhaft erprobt wird.

 

Verantwortlich:

Fakultät Architektur und Urbanistik

Dr. Ing. Luise Nerlich
Dozentin und Projektleitung Bauhaus-Universität Weimar,
kommissarische Leitung der Professur Bauformenlehre

Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 31 49
E-Mail: luise.nerlich[at]uni-weimar.de