Räume in Transformation Thüringen (RiTT)

Klimawandel, Krise sozialer Infrastrukturen, demographischer Wandel, Gefährdung der Demokratie – der Thüringer Wald ist mitten in einem Transformationsprozess. Der besteht aber nicht nur aus Gefahren und Krisen, sondern sozial-ökologische Transformation kann auch eine Chance für den ländlichen Raum im Südwesten von Thüringen sein. Engagierte Kommunalpolitiker*innen, zivilgesellschaftliche Initiativen und Pionierakteure erproben Ansätze eines ökologisch und sozial gerechten Wandels. Um die Transformationsherausforderungen und -potenziale des Thüringer Waldes auszuloten, konzentriert das Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) in den beiden kommenden Semestern mehrere Planungs-, Studien- und Entwurfsprojekte auf die Region. Unter dem Titel „Räume in Transformation Thüringen“ (RiTT) treten wir in Dialog mit vielfältigen Praxisakteuren im Thüringer Wald, erarbeiten Analysen und Visionen und präsentieren diese der Öffentlichkeit.     

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Begegnungsraum des RiTT-Projekts in Suhl erfolgreich

Am Topfmarkt 1 mitten in der Suhler Innenstadt eröffneten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar in der ersten Novemberwoche einen Begegnungsraum. Dort sammelten sie Geschichten der Stadtgesellschaft zum Wandel der Stadt und Region. Zu den Veranstaltungen ist ein Radio- & Zeitungsbeitrag entstanden.

Veranstaltungen in der Suhler Innenstadt

Die Zukunft des Thüringer Waldes beschäftigt Studierende der Urbanistik (Stadtplanung) der Bauhaus-Universität Weimar. Um den Menschen vor Ort begegnen zu können, wird für einige Tage am Topfmarkt 1 in Suhl Quartier bezogen.


Projekte und Kurse im Wintersemester 2024/25

Das Planungsprojekt widmet sich dem Thema Migration im Thüringer Wald. An Kommunen im Thüringer Wald möchten wir beispielhaft erkunden, wie sich die Ankunft von Migrant*innen und insbesondere Geflüchteten in ländlichen, schrumpfenden Räumen gestaltet und gestalten lässt. 

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Im Süden Thüringens entsteht etwas Großes. Nach Plänen der Landesplanung sollen kleinere Städte rund um Suhl bald als Oberzentrum Südthüringen fungieren. Dies ist aber in der Region nicht unumstritten. Im Kontext von Schrumpfung und Strukturwandel stellen sich nicht nur Fragen der zukünftigen Verteilung knapper Mittel, sondern auch der Mitgestaltung und Partizipation mit besonderer Brisanz. 

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In diesem Studienprojekt der Professur Denkmalpflege & Baugeschichte möchten wir Ursachen und Auswirkungen der touristischen Entwicklung auf Stadt- und Regionalentwicklung im Thüringer Wald im Kontext der Auseinandersetzung um Denkmalpflege und Nachkriegsmoderne sowie der räumlichen Tourismusforschung betrachten

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Im städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurf wollen wir die Bedürfnisse und Abhängigkeiten des Menschen an die Landschaft in der Region herausarbeiten und prüfen, wie der anthropogene Eingriff sichtbar wird. Mit dem Fokus auf die Auswirkungen menschlicher Einflussnahme schauen wir uns die Region Masserberg genauer an und suchen nach Potentialen für eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung.

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Im Seminar werden unterschiedliche Aspekte einer Kulturgeschichte des Waldes beleuchten. Vom romantischen Wald bis zur Holznutzung, vom Stadtwald bis zum Regenwald, von Biodiversität bis Zivilisiationsflucht könnte das Spektrum reichen. Dabei leitet uns die Frage: Welche Imaginationsräume eröffnet der Wald im Anthropozän, der »Epoche des Menschen«? Und was bedeutet diese für unser Verhältnis zum Wald?

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Wofür ist räumliche Planung gut? Was soll, was kann sie bewirken? Dies werden wir anhand der räumlichen Entwicklungspolitik Thüringens der letzten 20 Jahre untersuchen. Die Lehrveranstaltung knüpft kritisch an zwei Vorarbeiten unserer Professur an, die die räumliche Entwicklung und die räumliche Entwicklungspolitik Thüringens bis 2005 aufgearbeitet haben. Seitdem ist viel anders geworden. Das Schrumpfen war damals das Hauptthema der Planungspolitik, heute geht es um die Klimapolitik, regionale Disparitäten und indirekt, aber beständig, um den Rechtsextremismus. 

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Das Studienprojekt wird eine Bestandsaufnahme der regionalen Wirtschaft im Thüringer Wald vornehmen und Informationen über den Grad ihrer Verflechtung und regionale Wertschöpfungsketten zusammentragen. Parallel dazu soll es eine Verständigung über normative und analytische Konzepte der sozialökologischen Transformation leisten und Kriterien ableiten, die zur Bewertung der Regionalentwicklung herangezogen werden können. 

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Im Rahmen des Planungsprojekts fragen wir uns, wie eine zukunftsfähige Stadtentwicklung Friedrichrodas aussehen kann. Dazu wollen wir erfahren wo die Bewohner*innen wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Interessant wird dabei unter anderem sein, welche Zusammenhänge in der kommunalen Planung zwischen nachhaltiger Stadtentwicklung und dem Ziel des Erhalts des Luftkurort-Prädikates gesehen werden.

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Das Institut für Europäische Urbanistik bietet im kommenden Winter- und Sommersemester ein NEB.Labor (Neues Europäisches Bauhaus) unter dem Titel „Räume in Transformation“ an, um Potenziale konkreter Utopien in ländlichen Räumen auszuloten. In verschiedenen trans- und interdisziplinären Formaten wollen wir uns kritische Analysen und Best Practice-Beispiele, strategische Konzepte und utopische Entwürfe einer anderen ländlichen Zukunft aneignen.

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How do we shape the waterways that shape us? Thinking about the future of urban and regional transformation processes is a complex endeavor that requires a combination of spatial, social and scientific knowledge. This seminar offers the chance to be part of an immersive learning experience and gain valuable experience in interdisciplinary collaboration and communication by working with students from the master´s program “Science and Technology Studies” at TUM. 

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Uns interessiert die Typologie der DDR-Kulturhäuser, die kulturelle Zentren für Theater, Musikabende und Vortragsreihen waren: Was war die kulturpolitische Idee hinter den DDR-Kulturhäusern? Warum stehen viele heute leer? Und welchen Einfluss hatte die Treuhand? Mit Methoden der kritischen Raum- und Stadtforschung sollen sich die Teilnehmer*innen der Treuhandgeschichte ausgewählter DDR-Kulturhäuser in Thüringen nähern. Die Ergebnisse münden in einer Ausstellung.

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