Summaery 2013

Ein Ort für zeitgenössische Kunst in Berlin Mitte

Fakultät: Architektur, Studiengang: Architektur (B.Sc.)

Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht vor, am Schlossplatz, südlich der
Schlossfreiheit vor dem ehemaligen Staatsratsgebäude einen neuen solitären Baukörper zu
platzieren. Der Neubau schreibt gewissermaßen das von Schinkel initiierte städtebauliche Ensemble
solitärer Baukörper entlang des Kupfergrabens fort. Ohne sich direkt auf einen historischen
Stadtgrundriss beziehen zu können, wird er dennoch als Reparatur des Stadtgrundrisses im Umfeld
des Schlossplatzes gesehen. Trotz seiner vergleichsweise geringen Größe strahlt der Bau aufgrund
seiner städtebaulichen Situation weit in die Mitte Berlins aus. Damit wird die Frage aufgeworfen, ob der Bauplatz aufgegeben werden muss oder aber eine geeignetere Nutzung zu einer Architektur führen kann, die den städtebaulichen Bedingungen des Ortes gewachsen ist. Die Entwurfsaufgabe verfolgt letztere These.
Als Ergänzung zur Friedrichwerderschen Kirche, in der klassizistische Skulpturen gezeigt werden, soll
hier ein zeitgenössischer Kunstraum entworfen werden, der das Universalmuseum der Museumsinsel
und des Humboldtforums mit einem Ort der Gegenwartskunst konfrontiert. Es geht darum, einen
solitären Baukörper zu entwickeln, der ein angemessenes Verhältnis zwischen Einbindung in das
städtebauliche Ensemble und eigenem Auftritt zeigt und einen öffentlichen Ort generiert, dessen
Existenz einleuchtet.