1914 | 1919 : Reserve-Lazarett 11 – Kunstschule Weimar

Fakultät: Architektur und Urbanistik, Studiengang: Architektur (M.Sc.)

Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterstellte Großherzog Wilhelm Ernst die Räume der Hochschule für bildende Kunst dem Königlichen Kommando des Infanterieregiments Großherzog von Sachsen. In den Ateliers im Erd- und im Dachgeschoss richtete daraufhin die Militärverwaltung das Reserve-Lazarett Nr. 11 ein, das Ende November 1914 erstmals mit 57 Verwundeten belegt wurde. Den Professoren der Kunstschule überlies man die Ateliers im 1. Obergeschoß zum privaten Gebrauch, allerdings unter der Bedingung, dass der Zugang über den Hof und das kleine Nebentreppenhaus erfolgen sollte, da der Haupteingang und das Haupttreppenhaus ausschließlich durch das Lazarett genutzt würden. Darüber hinaus wurde ab Ende 1915 in den Räumen der ehemaligen Kunstgewerbeschule ein Krieger- und später ein Soldatenheim eingerichtet, was die endgültige Liquidierung der Kunstgewerbeschule zur Folge hatte. Noch im Oktober 1918 musste das Lazarett um mehr als 100 Betten erweitert werden.
Erst im Mai 1919, nach Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar, begann die schrittweise Räumung der Krankensäle. Walter Gropius übernahm Teile der Lazarett-Küche, die sich im ehemaligen Brendel’schen Atelier befand, zur Einrichtung der Bauhaus-Kantine. Noch Mitte Juni dienten die ehemals von Henry van de Velde privat genutzten Atelierräume in der Kunstgewerbeschule als Wäschedepot. Die Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten konnten erst über den Sommer 1919 abgeschlossen werden.

Teilnehmer

Johannes Budig
Elisabeth Dorfmann
Julia Frey
Yvonne Mitschke

im Zusammenarbeit mit dem Archiv der Moderne
Dr. Christiane Wolf


Theorie und Geschichte der modernen Architektur

Betreuer

Dr. Norbert Korrek

Art der Präsentation

Ausstellung / exhibition

Adresse

Geschwister-Scholl-Str. 8 - Hauptgebäude / main building

Raum

Erdgeschoß

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