Summaery 2014

Leipzig, Promenadenring. „RINGCITY“ Revisited

Fakultät: Architektur und Urbanistik, Studiengang: Architektur (B.Sc.)

Unsere Städte unterliegen seit ihrer Entstehung einem stetigen Veränderungsprozess, welcher räumlich in Form der städtebaulichen Gestalt erkennbar wird. In unserer Projektarbeit befragen wir diese Gestalt nach ihrem Entstehungsmodus, ihren Umwandlungsmechanismen und Aggregationstypen, legen feinsäuberlich die Teile - die vorhandenen ebenso wie die untergegangenen oder nie ausgeführten - auseinander und setzen diese schließlich zu einem visionären Stadtgewebeausschnitt neu zusammen.

Im Sommersemester 2014 haben wir uns mit dem Promenadenring in Leipzig befasst. Dieser ist in Ansätzen bereits im 18.Jahrhundert durch die Schaffung von Grünanlagen spürbar, aber erst im 19. Jahrhundert, nach Schleifung der Befestigungsanlage, als uneinheitlich bebaute Ringstraße entstanden. Im Zuge des Leipziger Baubooms zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde unter dem damaligen Stadtbaurat Hubert Ritter das Projekt „Ringcity“, eines neuen, ringförmigen Stadtzentrums, akzentuiert durch eine Reihe von Hochbauten, zur Leitplanung. Auch wenn nur Bruchstücke davon umgesetzt worden sind, so hat dieses doch über die Jahrzehnte hinweg immer wieder die Planungen in Leipzig beeinflusst.

In drei Bearbeitungsschritten haben wir uns in Gruppen- bzw. Einzelarbeit einem Ideenprojekt auf städtischer Ebene genähert, die räumlichen Zusammenhänge des Promenadenrings begriffen und auf dieser Grundlage einen fiktionalen Beitrag zur städtebaulich-architektonischen Weiterentwicklung erarbeitet.