Umnutzung eines Hochbunkers von 1943 in Frankfurt – Bachelor Thesis WS17/18
„Das raumplastische Sich-selbst-empfinden des Menschen, seine bewusste Existenz als Körper im Raum bestimmen seine Beziehungen zur Baukunst. Besonders die Interpretation von Innenräumen als rhythmische Raumfolgen, die als ästhetische Einheiten apperzipiert werden, setzt einen psychophysiologischen „lebendigen“ Zeit-Akzent.“ Albert Erich Brinkmann
Die hauptsächlichen Eigenschaften des Typus Bunker bestehen in seiner Schutzfunktion und in seiner Geschlossenheit nach außen. Durch die Anforderungen einer neuen Nutzung werden diese äußerst rigiden und robusten Eigenschaften in Frage gestellt.
Anstatt auf Schutz und bauliche Abgewandtheit des Hochbunkers zu setzen, wird der Schwerpunkt auf eine inhaltliche Offenheit gesetzt. Als musikalischer Hortus Conclusus soll in der Masse des Hochbunkers ein musikalisches Kulturzentrum eine Schnittstelle zwischen Musik Schaffenden, Lernenden und Zuhörern entstehen.
Zusätzlich soll Wohnraum in Form von kleinen Wohneinheiten entstehen, der entweder als mögliche Reaktion auf die herrschende Wohnungsnot als freie Apartments, oder als Zellen für Musikstipendiaten im Sinne eines Musikklosters verstanden werden kann.
Die daraus resultierende Thematik von privater und öffentlicher Nutzung des Hochbunkers wird eine zusätzliche architektonische Dimension hinzufügen, indem ein Ausgleich zwischen In- und Exklusion als konstitutives Prinzip erarbeitet werden soll:
Mit dem Ansatz der Raumverhandlung wird versucht Dichotomien wie Masse und Leere, Enge und Weite, Innen und Außen, Oben und Unten, im Entwurf auszuloten.
Bachelor Thesis WS17/18
Teilnehmeranzahl: Ca. 6, Einzelarbeit
Termine:
Bewerbung bis 18.08.
Bekanntgabe bis 25.08.
Beginn 18.10., 14 Wochen Bearbeitungszeit
Betreuung:
Mittwoch nachmittags, 2 Wochen Rhythmus
2 Zwischenkritiken
Lehrende:
Prof. Dipl.-Ing. José Mario Gutierrez Marquez
Dipl.-Ing. Katharina Bonhag-De Rosa
Dipl.-Ing. Steve Liem