RECONSTRUCT

Forensic Structural Engineering database for HEI and pilot course with innovative and interactive learning methods

 

Im Zuge der Verlagerung von traditionellen didaktischen Unterrichtsmodellen hin zu stärker lernerorientierten aktiven Ansätzen gewinnen Gamification und insbesondere Escape Rooms als alternative Lern- und Bewertungsumgebungen an Popularität. Insbesondere zur Förderung des Lernens und der Fähigkeiten von Schülern in der Grund-, Sekundar- und Hochschulbildung sowie in der beruflichen Weiterbildung. Ein Escape Room im Bildungsbereich kann als Lehrmethode definiert werden, bei der die Lernenden an kooperativen, spielerischen Aktivitäten teilnehmen, die explizit auf den Erwerb von Fachwissen, die Entwicklung von Fähigkeiten oder die Änderung von Verhaltensweisen ausgerichtet sind, so dass sie ein bestimmtes Ziel erreichen können, indem sie Rätsel lösen, die mit eindeutigen Lernzielen verbunden sind (in einer begrenzten Zeit). Die Forschung zeigt, dass Lernräume aufgrund ihres spielerischen Charakters, der positives Verhalten begünstigt, die Motivation, das Engagement und das Zeitmanagement der Lernenden verbessern, das Vertrauen in kritisches Denken und Entscheidungsfindung stärken, den Wissenserwerb und die akademischen Leistungen verbessern können. Das Projekt RECONSTRUCT zielt auf folgende Aspekte ab:

  • Die Anwendung von pädagogischen Escape Rooms im Bauingenieurwesen, insbesondere für die Ausbildung/Weiterbildung in hochspezialisierten Kursen zum Thema rekursive Schadensidentifikation, um die Lücke in der Ausbildung von Bauingenieuren im Bereich der forensischen Ingenieurwissenschaften zu schließen.
  • Eine neue Lehrmethode anzubieten und neue Inhalte für Masterprogramme einzuführen, die ihre Aktualität und Allgemeingültigkeit beibehalten, aber zusätzlich eine Ausbildung in einem hochspezialisierten und gefragten Bildungsbereich anbieten. Hierfür werden Beispiele aus realen und untersuchten Schadensereignisse abgeleitet, die die intersektorale (akademische/nicht-akademische Sektoren) Akzeptanz unterstützen soll.
  • Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit forensischer Untersuchungen und der Zuverlässigkeit/Gültigkeit der Ergebnisse durch einen innovativen/integrierten internationalen kollaborativen Bildungsrahmen für den Erfahrungsaustausch zwischen Partnern (Literatur und bewährte Verfahren), Interessengruppen und jungen Forschern/Fachleuten.
  • Schaffung neuer, innovative und gemeinsamer Kurse / Förderung der internationalen Beziehungen und Zusammenarbeit / Entwicklung bzw. Einführung neuer Lern- und Lehrmethoden und -ansätze: Die Entwicklung und Implementierung eines Pilotkurses in forensischem Bauingenieurwesen wird die Studierenden in verschiedenen realen Fällen von Schadensereignissen mit Hilfe eines evidenzbasierten und problemorientierten Ansatzes herausfordern. Ziel ist es, ein Netzwerk zur Zusammenarbeit zu schaffen und Kurse/Curricula in einem internationalen Umfeld mit verschiedenen ingenieurtechnischen/ausbildungstechnischen Hintergründen der Teilnehmenden in einem spezifischen fallorientierten Kontext aufzubauen.

Die Partner bringen unterschiedliche Fachkenntnisse und Fallstudien ein, die geeignet sind, Lernbeispiele abzuleiten, sodass das Projektkonsortium ein breites Spektrum an forensischen Fällen abdecken wird, die letztlich durch Wind, Feuer, Erdbeben und andere zu Beginn unbekannte Ereignisse ausgelöst wurden. Die Partner planen, die Vielfalt der Gruppen zu nutzen, um mithilfe eines AGILE-Ansatzes, der sich auf die Ableitung von Lernbeispielen konzentriert, die beste Strategie für das jeweilige Problem zu finden. Im Rahmen des geplanten Pilotkurses wird jedes Partnerland eine Reihe von „Lessons Learned“ und „Best Practices“ vorstellen, die aus ihrer Forschung und Beratungsarbeit gesammelt wurden. Zentrale Lehrmaterialien und die Escape Rooms werden in den Landessprachen der Projektpartner angeboten, um am Ende des Projekts eine breite regionale, nationale und europäische Verbreitung sicherzustellen. Das Projekt generiert somit einen Mehrwert für alle Partner und Europa.

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