Aufbauend auf dem Projekt "Multiscale consequence studies for hazard impact on Structures in Iraq" und den engen Beziehungen der Irakischen Doktoranden an der Professur Kompexe Tragwerke ist es gelungen ein vom DAAD gefördertes Folgeprojekt gmit der Universität Sulaimani, der Tishk Int. Uni und dem Joint Crisis Coordination Centre zu initiieren. Dieses widmet sich fortführend der Verbesserung der Resilienz gegenüber Erdbeben im Nordirak.
Im Rahmen des Projekts werden modernste Techniken zur Analyse und Abschwächung seismischer Gefahren eingesetzt, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung eines an die EMS-98 angepassten Gebäudebewertungsschemas liegt, das die architektonischen und strukturellen Merkmale irakischer Gebäude widerspiegelt. Dadurch sollen sowohl die Sicherheit von Gebäuden als auch die sozioökonomischen Bedingungen in der Region verbessert werden.
Im Projekt werden einerseits umfangreiche Erhebungen zum Gebäudebestand vor Ort durchgeführt, die typischen Merkmale von den Gebäuden in der Region speziell hinsichtlich der Schadensanfälligkeit im Fall von Erdbeben analysiert, um wirtschaftliche Maßnahmen zu entwickeln und Strategien für die Erdbebensicherheit zu verfeinern. Im Fokus steht zunächst die Stadt Sulaimani.
Darüber hinaus ist die Partnerschaft bestrebt, einen Rahmen für bewährte technische Verfahren zu schaffen, die speziell auf die besonderen Risiken des Irak, einschließlich Erdbeben und Auswirkungen des Klimawandels, zugeschnitten sind. Dieser Rahmen soll als Leitfaden für aktuelle und künftige Baupraktiken zur Verbesserung der strukturellen Sicherheit dienen.
Wichtige und wesentliche Komponenten dieser Initiative/ des Projekts sind der Aufbau von Kapazitäten und wissenschaftliche sowie kulturelle Austausch. Akademische Mitarbeiter, Doktoranden und Studierende der Partneruniversitäten sowie Fachleute des JCC nehmen an Workshops zu Themen der Verletzbarkeitsbewertung von Bauwerksbeständen, Analysemethoden für die analytische Bewertung von Einzelgebäuden, etc. an der Bauhaus-Universität Weimar teil. Weiterhin sind gemeinsam betreute studentische Arbeiten geplant, um den wissenschaftlichen Austausch über die Projektlaufzeit hinaus zu fördern.
Das Projekt zielt nicht nur auf eine unmittelbare Verbesserung der Infrastruktur ab, sondern stellt auch sicher, dass lokale Ingenieure und akademische Einrichtungen mit dem Wissen und den Fähigkeiten ausgestattet werden, die für eine kontinuierliche Resilienzplanung erforderlich sind.