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Erstellt: 06. Mai 2024

Exkursion zur »Kalocsa-Paks Donaubrücke«

Die Donaubrücke Kalocsa-Paks wurde am 4. Mai 2024 intensiven statischen und dynamischen Tests unterzogen. Sie ist die 20. Brücke auf dem ungarischen Abschnitt der Donau. Die Brücke überspannt eine beeindruckende Länge von 946 Metern, wird von einem umfangreichen Straßennetz begleitet und wurde von Duna Aszfalt mit Gesamtkosten von 238,8 Mio. EUR gebaut.

Die neue Brücke über die Donau in der Region Paks und Kalocsa zeichnet sich durch ein einheitliches, ansprechendes Erscheinungsbild aus. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 946 Metern und verfügt über eine öffentliche Straße mit einer Fahrspur in jeder Richtung, die von beidseitigen Radwegen begleitet wird. Die aus neun Feldern bestehende Brücke besteht aus drei verschiedenen Bauteilen: den Überschwemmungsbrücken am linken und rechten Ufer sowie der Flussbrücke.

Der Oberbau der 440 Meter langen Flußbrücke hat 3 Felder, die über die Pfeiler parabolisch gekeilt sind, und einen „extradosed“ (eingespannten-gehängten) Brückentyp aufweist. Der Hauptträger ist ein Kastenträger mit zwei Zellen, deren schräge Seiten und mittlere Wand aus Stahltrapezblech, und das obere Teil auf beiden Seiten mit konsolförmig gestalteter Brückendeckung aus Stahlbeton besteht. Der Oberbau wurde den Belastungen entsprechend in Längsrichtung mit einer mit Kabeln samt Hafteinsätzen gespannten Deckenplatte aus Stahlbeton, mit gespannter Bodenplatte aus Stahlbeton, und den Belastungen der Nutzlast entsprechend in den Kästen mit frei geführten Gleitkabelspannung ausgestaltet.

Die Belastungsprüfung der Brücke wurde unter der Aufsicht von Prof. László Dunai und Assist. Prof. Balázs Kövesdi zusammen mit ihren Teams vom Fachbereich Bauingenieurwesen an der Budapest University of Technology and Economics (BME)durchgeführt, die den Prüfmechanismus und die Belastungsszenarien für die Brücke sorgfältig planten. Dehnungsmessstreifen wurden strategisch an kritischen Stellen der Brücke angebracht, um die lokale Verformung während verschiedener Lastfälle zu überwachen. Darüber hinaus wurden die Messdaten fast in real-time mit den Ergebnissen der vorab durchgeführten numerischen Analysen mittels Finite-Elemente-Modell (FE) verglichen. Prof. Szabolcs Rózsa (künftiger Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen) leitete die Messungen vor Ort, unterstützt von Vermessungsfachleuten der Abteilung für Geodäsie und Vermessung an der BME.