Architektur und Schule
»Architektur und Schule« ist eine langjährige Kooperation der Fakultäten "Kunst und Gestaltung" und "Architektur und Urbanistik", die sich in Form von interdisziplinären Tagungen, Seminare und Dialoge wiederspiegelt. Gemeinsam erforschen, erfahren und experimentieren die Studierenden mit Raum und entwickeln Konzepte, wie Architekturvermittlung in der Schule umgesetzt werden kann.
7. Internationales Symposium zur Architekturvermittlung

Das 7. Internationale Symposium für Architekturvermittlung wird im Jahr 2023 unter dem Schwerpunkt Kultur Erbe Aneignung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar ausgerichtet. Viele Einreichungen haben uns dazu über den im April 2022 veröffentlichten Call for Paper erreicht. In Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz und der Bundesstiftung Baukultur sowie mit Unterstützung der Architektenkammer Thüringen ist nun ein umfangreiches Programm entstanden, dass mit den unterschiedlichen Themenfeldern, Forschende und Lehrende an Hochschulen sowie in schulischen Bildungseinrichtungen ebenso ansprechen wird wie Entwerfer*innen, Künstler*innen und Kulturvermittler*innen.
Die geplanten Panels werden folgende Themenfelder aufgreifen:
Panel 1 Nationale und Internationale Denkmalvermittlung
Panel 2 Nachhaltigkeit/ Materialität/ Graue Energien/ Leerstand
Panel 3 Kulturelles Erbe sichtbar machen
Panel 4 Künstlerische Strategien
Panel 5 Gesellschaftliche Aneignung und Teilhabe
Panel 6 Teilhabe und Aneignung in Bildung und Vermittlung
Panel 7 KulturErbeNetzwerk
Sie werden durch Workshops und Kritische Gedankengänge ergänzt. Am Freitag laden wir zu einem Dialogforum ein, am Samstag zu thematisch an den Panels orientierten Abendfachgesprächen und am Sonntag neben den täglichen Keynote-Vorträgen zu einem Podium, dass Perspektiven der Teilhabe an Baukulturellen Fragen diskutieren wird.
Eine kulinarische wie musikalische Begleitung wird das Programm abrunden.
In Kürze lernen sich die Referent*innen kennen und wird gemeinsam die Struktur der einzelnen Panels abgestimmt. Zeitnah erhalten alle Interessierten die Möglichkeit, sich für das Symposium anzumelden.
Gropius-Zimmer-Pavillon in Zamość

Der Weimarer Gropius-Zimmer-Pavillon wird bis ins Frühjahr kommenden Jahres in Zamość stehen. Am 6. November wurde er in der ostpolnischen Stadt eröffnet. Damit erreicht der Pavillon auf seiner Reise durch Weimars Partnerstädte nach Siena (Italien), Blois (Frankreich) und Trier (Deutschland) die vierte Station. Die Rundreise ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Weimar mit der Bauhaus-Universität Weimar.
Der Pavillon empfindet in reduzierter Form das Direktorenzimmer von Walter Gropius nach. Es symbolisiert die Bildungsidee des Bauhauses, die Vision des gemeinschaftlichen Arbeitens in einer demokratischen, sozialen und offenen Gesellschaft.
Unter der Leitung der Architektin und Pädagogin Julia Heinemann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar, hatten vier Studierende, Hanna Ernst, Julian Pracht, Raphael Witte und Balint Kemney, den Pavillon in Zamość gemeinsam mit örtlichen Handwerkern errichtet.
Eine Performance der Weimarer Akteure und der städtischen Theatergruppe machten Raum und Verbindung eindrucksvoll zum Thema. Der Stadtpräsident von Zamość, Andrzej Wnuk, begrüßte die Gäste herzlich und unterstrich die Bedeutung der Partnerschaft. Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, erläuterte zur Eröffnung des Pavillons die Gründungsidee des Bauhauses und deren Bedeutung für die heutige Bildungspolitik.
Die Weimarer Delegation war dankbar, an dieser begeisternden Feier der Gemeinsamkeit mitwirken zu können. Und sie war sich bewusst, dass sie sich an einem historischen, belasteten Ort aufhielt: Vor achtzig Jahren, Anfang November 1942, begann in der Stadt die Verschleppung und Ermordung Tausender jüdischer und nichtjüdischer Kinder durch die deutsche Besatzung; aus diesem Anlass legte die deutsche Delegation gemeinsam mit dem Stadtpräsidenten Andrzej Wnuk in einer stillen Zeremonie am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus Blumengebinde nieder.
In den kommenden sechs Monaten steht das offene Direktorenzimmer hinter dem Rathaus als einladende Raumgeste, um die bereits angeregten Ideen möglicher Kooperationen und künstlerischer Interpretationen im Bewusstsein zu verankern und den Ideen- und Möglichkeitsraum offen und präsent zu halten.
Dieses Angebot gilt den Akteuren Vorort in Zamość aber auch denen in der Partnerstadt Weimar. So sind auch Interessierte der Bauhaus-Universität Weimar angesprochen, die Verbindung zu Zamość für unterschiedliche Projekte und Kooperationen zu nutzen. Exkursionen zum Städtebau oder zur Architekturgeschichte sind naheliegend, aber auch im Bereich Grafikdesign, Kunst, Erinnerungskultur oder Architekturvermittlung bietet die Stadt viele Anknüpfungspunkte und interessierte Ansprechpartner*innen.
Zum ausführlichen Reisebericht von Julia Heinemann und zur Bildergalerie
DAS WESEN DER STADT – ein Kooperationsprojekt mit Wiener Stadtpsychologin

In diesem Seminar wollen wir uns auf Spurensuche begeben, was das Wesen einer Stadt ausmacht. Es ist darauf ausgelegt, im Sommersemester 22 die Suche zu vertiefen, zu verfeinern und zu erweitern. Das reale Objekt wird immer anders wahrgenommen als sein Abbild. Eine Stadt kann daher nur durch Begehen begriffen werden, die Luft gerochen und geschmeckt, die Temperatur gespürt, mit den vor Ort lebenden Menschen interagiert und aktiv am Straßenleben teilgenommen werden. Wir werden unsere Stadt Weimar auf die Couch legen und tief in ihre Seele blicken. Dafür erlernen wir interdisziplinäre theoretische und methodische Ansätze, mit denen das Wesen Stadt erfasst werden kann. Wir wagen ein Selbstexperiment und begeben uns auf Spurensuche in den öffentlichen Raum. Ziel ist, Ansatzpunkte einer qualitätsvollen Architekturvermittlung im Spannungsfeld Kunst-Design-Architektur-Psychologie zu erproben und zu reflektieren. Der künstlerischen Umsetzung sind keine Grenzen gesetzt. Eine praktische und eine theoretische Annäherung an das Seminarthema erfolgt in interdisziplinären Gruppen.
DENKRAUM BAUHAUS – 6. Internationales Symposium zur Architekturvermittlung
Die Frage nach einer zeitgemäßen Pädagogik für eine nachwachsende Generation und die verantwortlichen Positionen von Architekten, Künstlern und Gestaltern in Bezug auf eine Erziehung zu Mündigkeit und gesellschaftliche Teilhabe stehen im Zentrum des disziplinenübergreifenden Diskurses über die Aktualität der Bauhaus-Ideen für eine zeitgemäße Bildung.
In den 1920er Jahren wurden am Bauhaus Weimar und Dessau, in den 1930er Jahren am Black-Mountain-College in North Carolina, USA und in den 1950er Jahren an der Hochschule für Gestaltung Ulm im Hinblick auf künstlerische Lehre Ziele formuliert, die nicht nur das Handwerk mit der Kunst, sondern auch soziale, kulturelle und politische Belange mit formalen Ansprüchen einer visuellen Kultur zu vereinen suchten. Und nicht nur das, auch wollte sich die Kunst mit den Wissenschaften vereinen, mit ihnen kooperieren und gesellschaftlich an Bedeutung gewinnen.
Das weltpolitische Geschehen provoziert Fragen an eine zeitgemäße ästhetische Erziehung, an eine NEUE Bauhauspädagogik. Die Zeitgenössische Kunst ist von diesen Prozessen unmittelbar betroffen, da sie Auswirkungen nicht nur auf Inhalte, Formen und Medien künstlerischer Arbeit haben, sondern auch neue Kontexte erschließen helfen und damit Chancen auf eine funktionale Einbindung bildender Kunst in gesellschaftlich relevante Fragestellungen eröffnen. Große Bedeutung kommt heute Zielen zu, die Nachhaltigkeitsgedanken und Kommunikationsfähigkeit berücksichtigen. Formale Aspekte künstlerischen Schaffens, die im letzten Jahrhundert visuelle Gesetzmäßigkeiten für eine Gestaltungslehre hervorbrachten, müssen durch soziale Gedanken wie emanzipatorische Aspekte und um Nachhaltigkeitsansprüche erweitert werden.
Beides, die sozialen Aspekte wie auch die formalen Erkenntnisse in Übereinstimmung zu bringen, waren Ziele und Herausforderung für die Diskussion, die im Rahmen des Kongresses DENKRAUM BAUHAUS an der Bauhaus-Universität Weimar vom 27.9.-29.9.2019 geführt wurden.
ARCHITEKTUR bildet: 5. Internationales Symposium zur Architekturvermittlung und deren Forschung

13. bis 14. November 2015 an der Bauhaus-Universität Weimar
Das Programm bietet einen Arbeits- und Aktionsraum, in welchem die aktuellen Entwicklungen in der Architekturbildung und Architekturvermittlung insbesondere in der Schule und ihre wissenschaftlichen Reflexionsformen präsentiert und diskutiert werden. Es bietet Gelegenheit zum Austausch über neue Kulturtechniken, Themenfelder und Schwerpunkte für den Forschungsbereich Architekturvermittlung. Das Symposium gibt zugleich einen Einblick in Theorie- und Praxisfelder der Architekturvermittlung. Und ist damit Plattform für den Dialog und die Vernetzung zwischen Kunstpädagogen, Museumspädagogen, Psychologen, Architekten, Architekturvermittlern, Wissenschaftlern, Promovenden, Studierende wie auch politischen Entscheidungsträgern im Zusammenhang mit baukultureller Bildung.
Kontakt:
Ines Escherich (Fakultät Gestaltung)
E-Mail: ines.escherich@uni-weimar.de
Luise Nerlich (Fakultät Architektur & Urbanistik)
E-Mail:luise.nerlich@uni-weimar.de
Die Jury des »Architecture & Children Golden Cubes Awards 2014« war von der Seminararbeit mit dem Titel »Kinderleicht« so überzeugt, dass sie kurzerhand eine außerplanmäßige lobende Erwähnung vergab. Damit verbunden ist eine Einladung an die Bauhaus-Universität Weimar, am nächsten Architekten-Weltkongresses der UIA im August 2014 in Durban /Südafrika teilzunehmen. » mehr