Communication Futures
Der selbst verfasste Arbeitsauftrag:
COMMUNICATION FUTURES Battle Of The Futures 05. Januar – 02. Februar
Beam me up, Scotty! as Essen ist fertig. Binnen Sekunden schickt der Vater seinem Junior eine schnelle Geruchsbotschaft in dessen Zimmer. Durch dieses schlagkräftige Argument überzeugt taucht Junior wenige Momente später am Essenstisch auf. Nun fehlt noch Oma – bestimmt liegt sie wieder vorm Computer und spielt WLAN-Bridge mit ihren Freundinnen. Schnell wird auf einem virtuellen Bildschirm nachgeschaut, wo Madame sich nun befindet. Ergebnis: Sie befindet sich noch auf der Toilette; man hinterlässt ihr also eine kurze Videobotschaft an der Tür und beginnt zu essen, bevor es kalt wird. Ob Individual- oder Massenkommunikation: Kommunikationswege befinden sich in stetiger Entwicklung. Wie wird die Kommunikation der Zukunft aussehen? Welche Hilfsmittel zur Kommunikation werden nicht mehr wegzudenken sein? Werden diese Gespräche ersetzen können, bei denen man sich gegenübersteht und würde das tatsächlich eine Verbesserung bedeuten?
Aufgabe Konstruiere mögliche Kommunikationsarten der Zukunft unter Senioren. Erstelle anhand eines beliebigen Mediums eine Arbeit, die dann existieren könnte.
Brainstorming zur Seniorenkommunikation
- “seniorvz.net” / Netzwerke
- Vereinfachung von Kommunikationsgegenständen (wie heutzutage z.B. Handys mit großen Tasten), „getarnt“ als übliche Geräte -> vorgeben können, noch mithalten zu können
- Ziele:
- Langweile vertreiben
- Gesellschaft suchen -> Möglichkeiten: virtuelle Freunde, Sorgentelefon, „Tratschtelefon“ o. ä.
- Wollen auch mit Jüngeren kommunizieren
- „Meeting Points“ für gemeinsame Unternehmungen, evtl. Senioren & Jugendliche
- Nicht mehr so viel Medikamenten-, sondern Fitnesswerbung? / Fitnessclub für geistige Fitness?
- Botox und Co erschweren die Kommunikation (es ist bewiesen, dass ein mit Botox behandelter Mensch Gesichtsausdrücke nicht so schnell deuten kann wie ein unbehandelter)
- Senioren-App gegen Langweile
Recherche und Überlegungen
Der alternde Mensch: Häufige Einschränkungen
- Sehbehinderungen
- Hörbehinderungen
- Sprachstörungen
- Nachlassende körperliche Fitness / geringere motorische Fähigkeiten
- Nachlassende geistige Fähigkeiten
Mögliche Ideenanreger
- Ein Fall aus Köln: Viele ältere und kranke Menschen betätigen ihr Hausnotruf-System auch ohne echten Notfall, insbesondere zu Feiertagen wie Weihnachten. Ein Mitarbeiter: „Manche Kunden melden sich und sagen: Ach, ich bin nur aus Versehen dran gekommen, aber wenn ich Sie schon mal gerade dran habe, wie ist denn das Wetter bei Ihnen?“ (Quelle: news.de)
- Sicherheitsarmbänder: Technikkonzerne haben ein Armband entwickelt, dass über eine Kommunikationseinheit mit GSM/GPRS-Modul verfügt. Damit kann der Träger des Armbandes einfach und schnell telefonisch und per SMS kommunizieren und obendrein geortet werden.
Senioren in ca. 30 Jahren: Unterschiede zu den heutigen?
- Kennen sich größtenteils gut mit Technik aus -> Besonderheit der Seniorenkommunikation liegt nicht mehr im Technikverständnis, sondern hauptsächlich noch in körperlichen Nachteilen
- Haben nicht die Kriegserfahrungen wie viele heutige Senioren
Mögliche Probleme: Bei der relevanten Altersgruppe gibt es eine recht stark ausgeprägte Nutzung unpersönlicher Kommunikationswege. Insbesondere ist die Nutzung elektrischer Mittel hierzu zu beobachten (wie E-Mail oder SMS)
- Man bleibt vermutlich mit zu vielen Personen in Kontakt / weiß irgendwann ggf. nicht mehr, wer wer ist
- Der Mensch braucht doch persönlichen Kontakt ->„Streichelmaschine“? Kuschelpartys?
- ABER: Das alles gilt nicht nur für Senioren...!
Projektideen
- Die Kommunikations-Parkbank: Auf eine Parkbank setzen – und schon wird man mit jemandem verbunden, der ich woanders auf eine Parkbank gesetzt hat. Spaziergänge nicht ausgeschlossen ;)
- Die sprechende Bratpfanne – Ihr neuer Gefährte gegen Einsamkeit
- Kommunikation am Gartenzaun: HEUTE: Älterer Herr lehnt am Gartenzaun und beobachtet alles, was er sieht. ZUKUNFT: Älterer Herr unterhält sich mit denen, die er sonst beobachtet hätte. – WIE?
- Trackingsystem, das einen auf potenzielle Gesprächspartner aufmerksam macht (Kamera in Verkehrsschildern o.ä.)
- Lockstoffe, die die Gesprächspartner herbeilocken
- Scan der herankommenden Person gibt Gesprächstipps
- Maschine beschleudert Personen mit Kaffee -> als Entschädigung „einladen“
- Maschine nimmt Personen gefangen
- Hypnose
- Forum für Gartenzaunbeobachter – Zugang zu Internet über Gartenzaunpfahl
- Stalking-Software – ähnlich wie google Streetview
- Handy-App: Auf welcher Parkbank sitzt was für ein Mensch?
- Ehrenamtliche Gesprächspartner für Senioren
Der Schreiomat
Die bisherigen Ideen für Geräte, die Kommunikation am Gartenzaun ermöglichen, haben einen großen Teil der Senioren ausgeschlossen: All jene, denen das Glück eines Gartens nicht beschert ist. Hier soll der Schreiomat Abhilfe schaffen: Über halbkugelförmige Geräuschefilter kann nach Herzenslust gestritten werden - ohne dass das restliche Haus gestört wird.
Passend dazu gibt es den praktischen Gartenzaun für Hausflure in Mehrfamilienhäusern - steht nicht im Weg, aber ist groß genug, um das Gefühl zu vermitteln, hinter einem richtigen Zaun zu stehen.
Making of
- Tonkarton + Zeichenkarton + Schmucksteine + Papprolle = Schreiomat
- Flugzeugkopfhörer = Kabel
- Kunststoffkugeln + Sprühfarbe = Schrei-Schälchen
- Bettlatten + Holzleiste + Blumendraht + Blumentopf = Zaun
- diverser "Tüdelkram" a lá Oma = Deko
- Schreibtischlampe + Transparentpapier + Tonkarton = Lampe
- Verlängerungskabel + Mehrfachstecker + Mehrfachstecker + Steckdose ein Stockwerk tiefer = Strom von der richtigen Seite.
- Plakat erstellt mit Gimp.