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Revision as of 09:06, 23 October 2010
REPEAT UNTIL…Die 10.000 Stunden Regel
Werkmodul
WS 10
4 SWS, 6 ECTS
Sattler, Felix
Max. Teilnehmer: 15
Termin:
erster Termin:
Raum:
English description (short)
In sports and music, it is generally agreed that to master a skill, years of training and repetition are required. With innovation and constant evolution being pressing leitmotifs of the art and design world, this knowledge is often neglected. The module provides an experiment in placing practice and exercise at the core of the job. Students will adopt one single task that they will try to become as good as possible in -- no matter if that is a more traditional arts/design exercise or an athletic or musical goal. They will devise exercise plans and training schedules and document their progress (free choice of medium). By doing so, they will find out about their individual peak performance as well as they will investigate how static products may be substituted with dynamic and performative processes. The curriculum includes an excursion to the Halle Swimming Club of world champion Paul Biedermann as well as to the Academy of Music Franz Liszt in Weimar.
Kursbeschreibung
„Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“ (Samuel Beckett)
Kann man Kunst üben? Thomas Alva Edison war der Ansicht, dass auch kreative Arbeit ein Zusammenspiel von Talent und Ausdauer ist: „Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration.“ Die Frage „Hätte ich das besser gekonnt?“ wird jedem Gestalter im Verlauf oder spätestens nach Abschluss eines Projekts in den Sinn kommen. In einer Branche, die die stetige Innovation zum Diktum erhoben hat, ist scheinbar die Berechtigung zur Wiederholung und Verbesserung verloren gegangen: die nächste Aufgabe, der nächste Skill wartet bereits. Für Leistungssportler und Musiker ist es hingegen entscheidend, die gleichen Abläufe teilweise über Jahre hinweg zu perfektionieren und sich so langsam an ein Leistungsmaximum heranzutasten. Der amerikanische Neurowissenschaftler Daniel Levitin hat dafür in seinem Buch „Der Musik-Instinkt: Die Wissenschaft einer menschlichen Leidenschaft“ die sogenannte 10.000-Stunden-Regel formuliert. Das Studium der Biographien von Musikern hatte gezeigt, dass zur Meisterschaft mindestens 10.000 Stunden Übung notwendig sind. Ähnliches gilt auch für die handwerklichen Berufe, dort markiert das Gesellenstück seit Jahrhunderten das Ende der Lehrjahre und den Übergang in die Professionalität. In naturwissenschaftlichen Laboren und Experimentalsystemen wird ebenfalls auf Wiederholung gesetzt: Neues kann hier erst entstehen, wenn in wiederholten Versuchen stets nur winzige Details verändert werden.
Kursinhalte
Im Kurs stellen sich die TeilnehmerInnen jeweils eine einzige Aufgabe. Sie entwerfen dafür einen detaillierten Übungsplan und fertigen Protokolle ihres individuellen Fortschritts an. Sie dokumentieren ihre Übungseinheiten in freier Wahl des Mediums und präsentieren zum Semesterende den Prozess. Damit soll einerseits der Frage auf den Grund gegangen werden, bis zu welchem Grad sich ein „Werk“ auf diese Weise verbessern lässt bzw. wo das individuelle Leistungsmaximum liegt – und was danach kommt. Umgekehrt wollen wir außerdem der Frage nachgehen, ob und wie die Übung selbst zur Kunstform werden kann. Als performative Strategie soll der Prozess des Wiederholens, Abwandelns, Verbesserns selbst ins Zentrum rücken und gegenüber einem „fertigen“ Werk etabliert werden. Das Thema kann dabei unmittelbar aus traditionellen Motiven und Methoden der Kunst und des Designs gewählt werden (Bsp.: „Wie oft muss ich ein Pferd zeichnen, bis es nicht mehr besser wird?“), genauso gut aber auch eine sportliche, („Wie viele Liegestütze kann ich machen?“) musische oder handwerkliche Tätigkeit umfassen.
Eine Exkursion zum SV Halle, dem Schwimmverein von Weltmeister Paul Biedermann, ist ebenso geplant wie ein Besuch der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.
Vermittlungsziel / Kompetenzen
- Vermittlung grundlegender Kenntnisse in der Konzeption, Durchführung und Dokumentation performativer Formate
- Befähigung zur selbständigen Arbeit: Aneignung von verschiedenen grundlegenden Fähigkeiten zur Umsetzung künstlerischer Arbeiten inkl. Erlangen einer Nutzungserlaubnis der an der Professur verfügbaren Werkzeuge/Arbeitsmittel/Ateliers.
Leistungsnachweis
- Aktive (mündliche) Teilnahme am Plenum inkl. Kurzreferat und Einzelkonsultationen (20% der Abschlussnote)
- Anfertigung der Übungs- & Hausaufgaben (= Anfertigung eines Übungsplans und fortlaufender Protokolle; Dokumentation/Präsentation der Fortschritte) inkl. Endpräsentation (60%)
- Kurs-Dokumentation (20%).