54. Sendung am 17. April 2011
Tuesday, 10. May 2011
Das studentische Filmmagazin im MDR Fernsehen zeigt 30 Digital Show Rooms, experimentelle Modefilme von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar. Anlass für das Projekt Fashion Clips war der Apolda European Design Award 2011 – der höchstdotierte Nachwuchspreis im Modebereich.
Alle drei Jahre konkurrieren die besten Absolventen der 15 führenden europäischen Modehochschulen um Europas größten Modepreis für junge Fashiondesigner. Eine internationale Jury entschied in diesem Jahr erneut, welcher der Nachwuchsdesigner aus Mailand, London oder Paris einen der drei begehrten Preise am 9. April verdiente.
Für den Design Award 2011 produzierten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar 30 so genannte Digital Show Rooms – einminütige Filme, die Eigenheiten, Besonderheiten und Absonderlichkeiten der aktuellen Kollektionen aufnehmen und experimentell spiegeln.
In enger Zusammenarbeit zwischen den Veranstaltern und der Professur Medien-Ereignisse bildete sich im Rahmen eines Lehrprojektes ein spannendes Arbeitsgebiet heraus, in dem sich Weimarer Studierende der Mediengestaltung mit völlig neuen Fragestellungen auseinandersetzen konnten. Wie überführt man die vielfach experimentellen Modeentwürfe mit ihren Farben, Texturen und Materialien in Bewegtbilder? Gelingt es, die eigenen visuellen Ansprüche umzusetzen? Mal abgesehen von der logistischen Frage: kann man 30 Filme in dem engen Zeitraum zwischen Jurysitzung Mitte Februar und Anfang April drehen, schneiden und künstlerisch nachbearbeiten?
Man kann. Unter enormen Kraftanstrengungen produzierten 17 junge Filmemacher 30 Filme unter Beteiligung eines gut 300-köpfigen Teams, zumeist ebenfalls Studierende: Kamerafrauen und -männer, Beleuchter, Models, Cutter, Set-Runner, Aufnahmeleiter und Special-Effects-Spezialisten. Gedreht wurde in Hamburg, Halle, Berlin und Weimar, in der Bauhaus-Architektur der Weimarer Universität, in der Uni-Bibliothek, in einem alten Fabrikgebäude und im Ballettsaal des Deutschen Nationaltheaters. Ein Großteil der Filme entstand auch, dem Zeitgeist gemäß, im Blue-Box-Verfahren im Studio 1 des Medienhauses.
Für jede Kollektion wurde ein eigenes dramaturgisches und ästhetisches Konzept entwickelt, um die Sprache der Modeentwürfe sensibel und präzise in die des Films zu übersetzen.
Unicato zeigt in seiner April-Ausgabe alle 30 Fashion Clips, flankiert durch ausgewählte Kurzinterviews mit den Nachwuchs-Designern aus ganz Europa.