41. Sendung am 24. März 2010

Monday, 29. Mar 2010

In der zweiten Märzsendung zeigt Unicato zwei Kurzfilme, die den Drehort Erfurt ins Visier nehmen.

Der Diplomfilm „Haltlos – Losing ground” von André Herrmann nutzt die futuristische-unterkühlte Architektur der Erfurter Universitätsbibliothek für seinen surrealen Plot. In der Geschichte um einen jungen Studenten, der sich über Nacht in der riesigen Glas-Beton-Konstruktion eingesperrt wiederfindet, verarbeitete der Filmemacher die Ereignisse um den Erfurter Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium im April 2002.

Tristan Vostrys Film „Spieluhrprinzessin” handelt von Angst, Isolation und Einsamkeit einer jungen Schauspielerin. Beruflich unzufrieden und enttäuscht, wird die abgelegene Erfurter Hochhaussiedlung, in der die Aktrice für eine Theaterspielzeit Quartier bezieht, zu einem möglichen Ort der Geborgenheit.

Die thüringische Landeshauptstadt bietet eine große Vielfalt an filmischen Schauplätzen, von der malerischen Altstadt über heruntergekommene ehemalige Arbeiterviertel bis zu großen Plattenbaugebieten aus DDR-Zeiten. Erfurt wird als ein aufstrebender professioneller Drehort gerade für Kinderfilme immer beliebter.

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Spieluhrprinzessin

Tristan Vostry, Bauhaus-Universität Weimar
Die Schauspielerin Marie nimmt ein Gastspiel-Engagement an einem Erfurter Theater. Sie hat sich für die Hauptrolle beworben, jedoch nur eine Nebenrolle bekommen. Vom Theater wird ihr eine vorübergehende Wohnung in einer abgelegenen Hochhaussiedlung am Stadtrand zur Verfügung gestellt. Von der Künstlichkeit und Verlogenheit der Schauspielkollegen angewidert, interessiert sie sich für ihre Nachbarin, die all das in sich vereint, was Marie sucht. Als die Hauptrolle im Theater erneut frei wird, muss sie sich entscheiden. (30 Min.)

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Haltlos – Losing ground

André Herrmann, Bauhaus-Universität Weimar
Ein Nickerchen mit Folgen: Als Constantin an seinem Arbeitsplatz in der Erfurter Universitätsbibliothek wieder erwacht, ist es dunkel und die Türen sind bereits verschlossen. Doch der Student ist nicht der einzige, dem es so ergangen ist. Auch Nadja streift durch die einsamen Gänge der Bibliothek. Auf sich allein gestellt, entdecken die beiden ihre Gefühle für einander. Aber irgendetwas scheint mit der Wirklichkeit nicht zu stimmen. (15 Min.)