Dürer und die Pixel
Digitale Bilder werden nach unterschiedlichen mathematischen Verfahren aufgebaut. Sie sind aus Vektoren oder Pixeln zusammengesetzt. Kaum bekannt sind die historischen Ursprünge dieser Abbildungsverfahren. Albrecht Dürer hat in seiner Schrift „Unterweisung der Messung“ bereits das Konstruieren von Formen vom Abtasten von Räumen unterschieden. Diese Methoden der Verbildlichung sollten fortan nicht nur unsere Wahrnehmung, sondern auch unser Denken prägen. Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Giesecke (Universität Erfurt) spricht in diesem Zusammenhang von einer Entsubjektivierung des Denkens.
Der Film zeigt das Arbeitszimmer eines Malers. Als digitales 3D Modell ist das Filmset einem Holzschnitt von Albrecht Dürer nachgebildet.
Der Film beruht auf folgenden Texten des Kommunikations- und Medientheoretikers Prof. Dr. Michael Giesecke:
„Die Entsubjektivierung des Menschen“
„Das Glasscheibenideal“
(Abgedruckt in dem Exkurs Exkurs „Die Logik der Modellbildung bei A. Dürer“ In: Giesecke, Michael (1988): Die Untersuchung institutioneller Kommunikation, Opladen, 117-128.)
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