Vom Erfurter Kunstverein e.V. initiiert und als Wanderausstellung für 2001/2002 mit Prof. Herbert Wentscher und Dipl. Des. Frank Westermeyer konzipiert, entstand die Ausstellung LOOPING! ferner in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen und dem Sønderjyllands Kunstmuseum, Tønder, Dänemark. Das Ausstellungsprojekt wurde finanziell unterstützt vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Weitere Ausstellungsstationen waren das European Media Art Festival, Osnabrück und RaumEins im Schwarzen Kloster, Freiburg. Eine komprimierte Auswahl wurde außerdem vorgestellt an der Ecole Supérieure des Arts Décoratifs, Strasbourg und der Ecole Supérieure des Beaux-Arts, Toulouse.
Vier Programme mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 4 Stunden waren auf vier Abspielstationen verteilt. Sie zeigten mit insgesamt 26 Videofilmen von 40 Studierenden das breite Spektrum der an der Fakultät entstehenden Arbeiten: Videokunst, Performance-Videos, Kurzspielfilme, Dokumentarfilme, Animationen, Musikvideos... Der Katalog zur Ausstellung enthält neben zahlreichen Standbildern Texte von Dr. Gerhard Schweppenhäuser (»Video. Spiegelung, Realismus und Autonomie des technischen Bildes«), von Herbert Wentscher (»Looping: Mir wird schlecht / Ich hab’ ein Hochgefühl...«), sowie von Frank Westermeyer durchgeführte Interviews mit AutorInnen der Videos.
Programm 1
Felix Conradt
Standpunkte
9 Min. 30 Sek., 2001
Ein Experiment zum filmischen Raum und zur Erzählstruktur.
Katrin Müller
Bleiber und Abreiser
9 Min., 2001
Alles ist Routine, was das Zimmermädchen erledigt, bis...
Dirk Peuker, Mathias Fischer
Ich habe Grock weinen sehen
35 Min., 2001
Eine persönliche Annäherung an den ältesten Artisten Europas, Konrad Thur.
Programm 2
Maria Vill, Kerstin Hanisch, Steffen Mittelsdorf
Goethe goes Wladiwostok
15 Min., 1999
Eine Fahrt in der Transsibirischen Eisenbahn mit Goethe-Büste und Goethe-Text im Handgepäck.
Philipp Hirsch
ca.blau
3 Min. 53 Sek., 1997
Grundfrage dieser Computeranimation ist: Welchen Bezug gibt es zwischen den Megaperls von Persil® und den Bienen?
Alexander Thümmler, Lars Nagler
Zwei
8 Min., 2000
Eine Beziehung klappt nur, wenn die Alchemie stimmt.
Bettina Nürnberg
Lautlos
8 Min. 30 Sek., 2000
Schon mal einen Schrei gesehen?
Nils Nüchter, Christoph Krause
Schnitt: Azim Akcivan
Eine Flasche ist
4 Min. 10 Sek., 2000
Die Kamera kommt in Fahrt, die Bilder sind im Kasten.
Verena Kyselka
Entlang der Augenlinie
6 Min. 6 Sek., 2000
Das Mysterium des Sehens und Seins mit dem Video-Auge betrachtet.
Ute Weiß
Wohnbezirkskanal
12 Min., 2000
Haben Sie sich nicht auch schon gewünscht, dass der Fernsehansager Sie mal ganz persönlich anspricht?
Christina Lindeskog
Emma goes Filmstar
3 Min. 48 Sek., 2000
Wenn Schnecken sich necken, weil sie Video entdecken.
Programm 3
Michael Venus
Contact
4 Min. 30 Sek., 2000
Der Kandidat hat 100 Punkte. Aber wird er es je erfahren?
Kousuke Nishimoto
Experimental Animated Diary: „I am tested“
3 Min. (Ausschnitt), 2000
Wie bin ich in das abstrakte Bild gekommen? Und wie komme ich wieder heraus?
Azim Akcivan
Istanbul ’U Dinliyorum
3 Min., 1999
Mit geschlossenen Augen auf der Suche nach der Heimat – im deutschen Wald, in Instanbuls Straßen.
Active Men (Harald Sachs, Franz Höfner, Michael Böhler)
Powerburner
5 Min. 36 Sek., 1997
Junge, aktive Männer zeigen die Auswüchse des Fitness-Sports.
Andreas Jaschke
Little Breakdown
12 Min., 1998
Was passiert, wenn man die Tonspur eines abendfüllenden Actionfilms auf 12 Min. komprimiert und mit Schauspielern von Playmobil® nachspielt?
Anke Eißmann
Ääätsch! (s/w)
2 Min. 7 Sek., 1999
Wer die Götter herausfordert, trägt die Konsequenzen.
Patrick Feucht
Visual Viri
2 Min. 36 Sek., 2001
Die Sichtbarmachung musikalischer Parameter mittels Computeranimation.
Marco Zeugner
A Tin’s Life
16 Min., 2000
Wiedergeborene leben öfter. Deshalb: Recycling für alle Weißblechdosen!
Holger Häußermann
Presha/Studio Pressure
3 Min. 20 Sek., 1997
Visueller, rhythmischer Trip durch eine verlassene Fabrik.
Sonnendeck.tv (Tobias Kipp, Marc Olff, Peter Schütz)
Yourself
7 Min. 40 Sek., 2001
Eine Sachgeschichte für Clipgucker: Siebdruck von A (wie Anhängerschar) bis Z (wie Zahlungsbilanz).
Daniel Wagner
Boy needs girl
2 Min. 45 Sek., 1999
Wenn man sie am meisten nötig hat, sind die Kekse alle...
Programm 4
Dirk Peuker, Alexander Thümmler, Lars Nagler
Inspektoren
21 Min., 2001
Zwei Hotelinspektoren beginnen wie gewohnt ihre Arbeit, stoßen aber zunehmend auf heftige Gegenwehr der Materie.
Miriam Visaczki, Christine Goppel
Das Mädchen, er und der Ort
7 Min. 37 Sek., 2001
Wenn er und sie sich finden, steht die Zeit zwar nicht still, doch ist sie deutlich verlangsamt.
Sebastian Bleyl, Sven Nielbock
Hoteljunkie
18 Min. 40 Sek., 2001
Der unvergleichliche Duft des Hotels zieht die Liebhaber an wie das Licht die Motte.
Kai-Roman Schöttle, Anke Lindemann
Floating in Thought
13 Min., 2000
Die Alzheimer-Krankheit wird aus der Sicht einer Betroffenen dargestellt.
Programme