Prof. Dr. Jörn Loviscach: Der “Flipped Classroom”. Wie funktioniert der umgedrehte Unterricht?
2012 erklärte die New York Times zum “Year of the MOOC”. Was folgte, war ein regelrechter Hype um dieses Thema: MOOCs geisterten durch alle Medien. Coursera, Udacity, edX und Iversity sind die größten Plattformen, deren Namen inzwischen nicht nur in der online-Szene bekannt sind. Gleichwohl begegnet man landauf, landab sehr unterschiedlichen Vorstellungen von MOOCs und hinterfragt kritisch ihren didaktischen Nutzen. Jörn Loviscach lehrt im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der Fachhochschule Bielefeld, hat auf YouTube einen eigenen, sehr gut besuchten Video-Kanal und auch selbst schon einen MOOC produziert und durchgeführt. In zwei Vorträgen und anschließender Diskussion spricht er mit uns über die Vorteile des Internets, die Grenzen von massiven online Kursen und seine Erfahrungen mit neuen Lehr- und Lernszenarien an der Hochschule. Die klassische Vorlesung einfach umzudrehen – der “Flipped Classroom” – könnte aus seiner Sicht ein solches Szenario sein.
Prof. Dr. Jörn Loviscach: “MOOCs”. Ist das Lehre oder kann das weg?
2012 erklärte die New York Times zum “Year of the MOOC”. Was folgte, war ein regelrechter Hype um dieses Thema: MOOCs geisterten durch alle Medien. Coursera, Udacity, edX und Iversity sind die größten Plattformen, deren Namen inzwischen nicht nur in der online-Szene bekannt sind. Gleichwohl begegnet man landauf, landab sehr unterschiedlichen Vorstellungen von MOOCs und hinterfragt kritisch ihren didaktischen Nutzen. Jörn Loviscach lehrt im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der Fachhochschule Bielefeld, hat auf YouTube einen eigenen, sehr gut besuchten Video-Kanal und auch selbst schon einen MOOC produziert und durchgeführt. In zwei Vorträgen und anschließender Diskussion spricht er mit uns über die Vorteile des Internets, die Grenzen von massiven online Kursen und seine Erfahrungen mit neuen Lehr- und Lernszenarien an der Hochschule. Die klassische Vorlesung einfach umzudrehen – der “Flipped Classroom” – könnte aus seiner Sicht ein solches Szenario sein.
Zu Gast@Bauhaus: Prof. Dr. Jörn Loviscach im Gespräch
2012 erklärte die New York Times zum “Year of the MOOC”. Was folgte, war ein regelrechter Hype um dieses Thema: MOOCs geisterten durch alle Medien. Coursera, Udacity, edX und Iversity sind die größten Plattformen, deren Namen inzwischen nicht nur in der online-Szene bekannt sind. Gleichwohl begegnet man landauf, landab sehr unterschiedlichen Vorstellungen von MOOCs und hinterfragt kritisch ihren didaktischen Nutzen. Jörn Loviscach lehrt im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der Fachhochschule Bielefeld, hat auf YouTube einen eigenen, sehr gut besuchten Video-Kanal und auch selbst schon einen MOOC produziert und durchgeführt. In zwei Vorträgen und anschließender Diskussion spricht er mit uns über die Vorteile des Internets, die Grenzen von massiven online Kursen und seine Erfahrungen mit neuen Lehr- und Lernszenarien an der Hochschule. Die klassische Vorlesung einfach umzudrehen – der “Flipped Classroom” – könnte aus seiner Sicht ein solches Szenario sein.
Afghanische Musik heute – Vortrag im Museum für Völkerkunde München
Die Filmemacher Wolfram Höhne und Markus Schlaffke zeigen Ausschnitte aus dem Film „Weiterspielen“ und beschreiben die aktuelle Situation der Musiker aus Kharabat (Kabul). Der Vortrag findet im Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Augenblick Afghanistan. Angst und Sehnsucht in einem versehrten Land“ statt.
Termin:
Donnerstag, 23.Mai 2013, 19 Uhr
Museum für Völkerkunde München
Maximilianstraße 42
Kurse in Dramaturgie und Filmschauspielregie
Mit freundlicher Unterstützung des Career-Service und des Lehrfonds der Bauhaus-Universität können im Sommersemester wieder zwei Module mit filmspezifischen Kompetenzen im Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung angeboten werden:
Die Anmeldung für das Kursangebot erfolgt mit einer kurzen Darstellung bisheriger Filmprojekte per Email an: wolfram.hoehne@uni-weimar.de bis zum 5.April 2013.
Filmschauspielregie
Fachmodul
Dozent: Volkmar Umlauft
15.6.2013 bis 19.6.2013 / 9-18 Uhr
Das Schauspiel im Film findet unter besonderen Bedingungen statt. In einem fünftägigen Workshop mit dem Regisseur und Schauspiel-Dozent Volkmar Umlauft (dffb) werden die Besonderheiten des darstellenden Spiels vor der Kamera erörtert und in szenischen Übungen erprobt. Wie kann die
Wechselwirkung zwischen filmischen und darstellerischen Gestaltungsmitteln entfaltet werden? Mit welchen Methoden können Regisseur und Darsteller an der Entwicklung der Filmrolle und der Versinnlichung der Filmfigur arbeiten? Wie können für das klassische Sprechtheater ausgebildete Schauspieler und begabte Laien zu einem filmgemäßen Darstellen geführt werden?
Der Workshop ist ein gemeinsames Lehrangebot der Professur Medien-Ereignisse mit dem Career Service. Der Kurs wendet sich an fortgeschrittene Studierende, die bereits über Praxiserfahrungen im Bereich des Spielfilms verfügen und ihre Arbeit im Filmbereich professionalisieren möchten.
Erzählen und Dramaturgie
Werkmodul
Dozenten: Wolfram Höhne, Volkmar Umlauft
3.6.2013-5.6.2013 / 27.9.2013 / Fernlehre
Erzählt wird auf der Straße, am Telefon, abends im Bett. Erzählt wird auch in Gemälden,
auf dem Theater, im Film, in Büchern. Jedes Erzählen hat eine Handlung und jede
Handlung besteht aus dem Inhalt, der Geschichte, und dem Aufbau, der Struktur, dass
heißt den Relationen der einzelnen Elemente zueinander. Dramaturgie beschäftigt sich
mit dem Zusammenhang von Konstruktion und Wirkung des jeweiligen Erzählens unter
Einbeziehung der spezifischen gestalterischen Mittel des jeweiligen Mediums.
Der Kurs wendet sich an Studierende aller Fakultäten, die Formen des Erzählens für die
Darstellung ihrer Themen entwickeln wollen. Im Zusammenhang einer Stoffentwicklung
zum Thema „Fiktives Tagebuch“ in einem selbst gewählten Medium werden Formen des
Erzählens untersucht und angewandt. Eine Konzeptionsphase, ein dreitägiges
Blockseminar zur Einführung in dramaturgisches Grundlagenwissen und Zwischenkritiken
in der Form von Fernlehre-Kursterminen bieten den organisatorischen Rahmen für die
Kursarbeit.
Volkmar Umlauft studierte Kulturwissenschaft / Kunstgeschichte (Humboldt Universität
Berlin) und Filmregie (Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin) dffb. Als Filmemacher
realisierte er mehrere Spiel – und Dokumentarfilme und arbeitet als Dozent für
Filmschauspielmethodik und Dramaturgie an der dffb.
Dokumentarfilm „Das Kämpfer-Gen“ im MDR
dis:play:film – Javier Bardem
Filme sind ein Studienmaterial für Wissenschaftler wie Künstler. Die Gäste der Filmreihe „dis:play:film“ stellen Filmausschnitte vor und zeigen, wie sich wissenschaftliche Ideen, Probleme und Fragestellung in diesem künstlerischen Medium spiegeln.
Am 12.Februar 2013 waren der Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich und der Philosoph Prof. Dr. Tilman Reitz (Friedrich Schiller Universität, Jena) zu Gast im Studio 1. Das kulturelle Unbewusste, wie es sich in Filmen ausdrückt, nahmen sie zum Anlass, um über Entwicklungen im weltwirtschaftlichen Machtgefüge nachzudenken. Der Schauspieler Javier Bardem repräsentiert die spanische Kultur in verschiedenen filmischen Szenarien und es zeigen sich erstaunliche Parallelen in die real exisitierende Gegenwart. In „Vicky Cristina Barcelona“ verweigert er sich einer Kultur der Vereinnahmung und symbolisiert in „Skyfall“ den Niedergang des von Finanzkrisen geschüttelten Empires. Sein Spiel mit einer Münze in „No country for old men“ wird zum Spiel der Börsenmakler mit dem Finanzkapital. Lesbar werden diese Parallelen, sobald man etwas über die zyklischen Geschichtsmodelle von Giovanni Arrighi erfahren hat.
dis:play:film – Jurassic Park
Filme sind ein Studienmaterial für Wissenschaftler wie Künstler. Die Gäste der Filmreihe „dis:play:film“ stellen Filmausschnitte vor und zeigen, wie sich wissenschaftliche Ideen, Probleme und Fragestellung in diesem künstlerischen Medium spiegeln.
Am 15.Januar 2013 waren der Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Olaf Breidbach (Friedrich Schiller Universität, Jena) und der Medienwissenschaftler Dr. André Wendler (Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medientechnologie, Weimar) zu Gast im Studio 1. Anhand mehrerer Szenen aus dem Film „Jurassic Park“ diskutieren sie die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Fiktionen der Wissenschaft und des Films. Nur wenige Jahre nach Beginn des „Human Genom Projects“, einem Forschungsprojekt, das sich der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts widmete, erschien „Jurassic Park“. In diesem Film erweckt Genforschung prähistorische Wesen zum Leben. Wissenschaftsgläubigkeit wird zum Konflikt des Films und die filmischen Mittel versuchen das künstliche Leben zum Anfassen wirklich erscheinen zu lassen. Muster der filmischen Erzählung entdecken die Studiogäste in der Geschichte der zoologischen Gärten und sie berichten von der Evolution der Tricktechnik, die den Dinosauriern zum Leben verhilft.
Weiterspielen (Trailer)
Mehr als zehn Jahre nach dem Machtverlust der Taliban beginnt sich die fast zerstörte Musiktradition Kabuls neu zu beleben. Die wenigen Meistermusiker, die Krieg und Vertreibung überlebt haben, sind zurückgekehrt. So auch die Musiker des Viertels Karabat, die ihre Spielweise in Familientraditionen über Jahrhunderte weitergaben. Heute versuchen zwei Musikschulen in Kabul dieses gefährdete Kulturerbe zu erhalten. Als der deutsche Musikwissenschaftler Philip Küppers die Musiker in Kabul kennenlernt, lädt er sie zu einer Konzertreise nach Deutschland ein. Der Film fragt nach der Zukunft der Musiker aus Karabat. Er führt nach Kabul und auf eine Reise durch ein fremdes Land: Deutschland.
(Geplante Fertigstellung: Januar 2013)
Ethnografische Filme über die afghanische Musiktradition
Das Projekt „Safar“ führt in diesen Tagen afghanische Musiker auf eine Konzertreise nach Deutschland. Der Lehrstuhl „Transcultural Music Studies“ (Hochschule für Musik Weimar) und Studio Bauhaus (Bauhaus-Universität Weimar) zeigen Ausschnitte aus ethnografischen Filmen und einem Dokumentarfilm über die Musiker, der aktuell entsteht. Über die Rolle der traditionellen Musik im heutigen Afghanistan diskutieren mit dem Publikum: Dr. Ahmad Sarmast (Afghan National Institute of Music), Mirwais Sidiqi (Aga Khan Music Initiative in Central Asia), Philip Küppers (Hochschule für Musik Weimar), Wolfram Höhne und Markus Schlaffke (Bauhaus-Universität Weimar). Die Musiker des Projekts „Safar“ sind mit musikalischen Beiträgen zu hören.
Termin:
Donnerstag, 5.Juli 2012, 19 Uhr
Medienhaus der Bauhaus-Universität Weimar
Steubenstraße 6a, Kinoraum im EG
Eine Veranstaltung von Studio Bauhaus, Bauhaus Film-Institut und dem Lehrstuhl „Transcultural Music Studies“ (Hochschule für Musik Weimar). Die Veranstaltung wird verfilmt.
Spielzeug für große Jungs
Der Freund der Filmemacherin hat zwei Jahre in Estland gewohnt. Nach finanziellen Schwierigkeiten muss er zurück nach Deutschland und in die Wohnung der Eltern einziehen. Er ist sparsam gewesen und nun hat er zum ersten mal am Monatsende wieder Geld übrig. Was er damit anstellt, versetzt die Familienmitglieder in Erstaunen.
Radiogespräch über den Dokumentarfilm „Das Kämpfer-Gen“
Hedwig Wagner im IKKM-Sequenzgespräch
Weitere Informationen zu den Sequenzgesprächen finden Sie auf der Internetseite des IKKM Weimar.
Leben in Mitteldeutschland
Sweet Home
Das Retour-Möbelgeschäft „Sweet Home“ befindet sich in einer Randlage der Stadt Weimar. Dessen Betreiberin, eine toughe Startup-Unternehmerin, stellt die von ihr selbst verschönerte Lagerhalle vor. Wir sehen Möbel, Dekomalerei und auch die weniger euphorischen Momente ihres Arbeitstages.
Held der sicheren Arbeit
Wer Arbeit hat geht hier einkaufen – vom Helm bis zum Stahlkappenschuh. Die Inhaber eines Geschäfts für Berufsbekleidung erzählen von ihrer Kundschaft und dem Leben nach der Arbeit.
Deko für moderne Menschen
Mit Musik, Kochen, Uni und Kaufen bezeichnet der Protagonist des Filmes seine Hobbies. Der Film gibt einen Einblick in die Tiefen eines zeitgenössischen WG-Zimmers.
Die Fernkorns
„Wir haben es geschafft und überlebt.” Der Schrottplatz der Familie Fernkorn in Weimar hat politische Systeme überdauert – ein Blick in die Geschichte des Familienunternehmens.
Eigen+Art
Es ist die Faszination, die sie antreibt. Christiane Mann hat ihre Leidenschaft fürs Tanzen und Nähen entdeckt und lässt uns für einen kurzen Blick an ihren Hobbys teilhaben, die für sie mehr als nur Vergnügen sind
Einen Schritt nach vorn
Eine Unternehmensgründung kann ein erster Schritt zur Selbstverwirklichung sein. Die ehemalige Ballerina Anna Gorbunova gründete in Weimar eine Tanz-Werkstatt als Begegnungsraum für jung und alt.
Lieb und teuer
Jedes Möbel hat seine eigene Geschichte und genau diese gibt Inhaber Ekkehard Löber in seinem Geschäft DEPOT Weimar gern zum Besten. In seinem Bestand aus antiken Stücken, neueren Gebrauchtmöbeln und Haushaltsgegenständen aus zweiter Hand werden Liebhaber und Studenten gleichermaßen fündig.
Fine & Basti
Zusammenleben auf engstem Raum, als langjährige Freunde, Partner, Eltern, Seelenverwandte. Wie gestaltet sich ein gemeinsamer Alltag, wenn Er oft wochenlang bei Dreharbeiten Geld verdient, während Sie sich um Kind und Studium sorgen muss. Was bleibt von der Zweisamkeit, vom klischeeisiertem Glück, vom engen Zusammenhalt und dem Festhalten an einer Perspektive, einem Forwärtskommen? Ein kurzer Ausschnitt aus einem Alltag zweier Liebender, der viel Gutes hat und doch auf seidenem Boden balanciert. Josefine und Sebastian, das sind zwei Menschen, die sich jede Woche aufs Neue mit dem Leben arrangieren.
Chopins Tochter
Hingabe an die Musik – dies alles sind Dinge, die man benötigt, um seinen ureigensten Traum wahr werden zu lassen. Rena ist zwanzig Jahre alt, Japanerin und Klavierstudentin an der Hochschule für Musik Franz-Liszt in Weimar. In ihrer Verbissenheit und ihrem unaufhörlichem Streben nach einem fernen Ziel formt sie sich hier in der Fremde, in Deutschland, ihren innersten Charakter. Etwas reift heran in ihr, entwickelt sich, fragt, sammelt, verändert – um letztlich eine Antwort auf das ewige Suchen zu finden, dass sie tagaus tagein nicht loslässt und jeden Gedanken und jedes Gefühl ganz nach der Musik, ganz nach ihrem Spiel erklingen lässt.
Dr. Schlonski
Ingrid Schlonski ist Kinderärztin in Gera. Ihre Arbeit macht sie mit ganzem Herzen. Neben ihrer Arbeit reist sie viel und meist zu Orten, die vom Tourismus noch nicht erschlossen sind. Dabei macht sie erstaunliche Beobachtungen – vor allem darüber, was Kinder an verschiedenen Orten der Welt unterscheidet oder eben nicht.
Biologie der Zombies
In Produktion:
Der Grazer Molekularbiologe Dr. Fritz Treiber hat zahllose Nächte damit verbracht, Zombiefilme anzuschauen. Mit dem Auge des Wissenschaftlers blickt er auf das Verhalten der Kunstfigur, das von Film zu Film variiert. Er interessiert sich für die Infektionswege, die einen Zombie entstehen lassen und die Verbindungen zwischen der Zombiewelt und dem wirklichen Leben.
Neues aus der Biologie des Zombies – demnächst auf studio-bauhaus.tv
Premiere „Das Kämpfer-Gen“
Kann die Genforschung bis in den Bereich der menschlichen Psyche vordringen? Zumindest für das Gen MAO-A vermuten einige Wissenschaftler einen Zusammenhang mit aggressiven Verhaltenszügen. Zu diesen Forschern zählt der Molekularbiologe Fritz Treiber. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit trainiert er Cagefighter. Dieser in einem Käfig ausgetragene Kampfsport gilt als eine der härtesten Sportarten überhaupt. Verrohung und Regellosigkeit werden mit dem Sport verbunden und haben bereits zu Verboten geführt. Fritz Treiber bittet seine Sportfreunde an einer Gen-Studie teilzunehmen.
Wird man zum Kämpfen geboren? Wo endet der Sport und wo beginnt die Gewalt? Der Film führt nach Graz – in Labore, Fightclubs und eine Eventagentur.
Den Trailer des Films sowie weitere Kurzfilme, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Phänomen Gewaltbereitschaft beschäftigen, finden Sie unterfolgender URL: Das Kämpfer-Gen
Termin:
12.November 2011, 20 Uhr
Medienhaus der Bauhaus-Universität, Steubenstr. 6A, Kinoraum (EG, Raum 112)
Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion mit den Filmemachern und dem Protagonisten des Filmes, Dr. Fritz Treiber von der Karl-Franzens-Universität Graz, statt.
Filmdaten:
Dokumentarfilm (Deutschland/Österreich, 2011, 65 min.)
Mitwirkende: Dr. Fritz Treiber, Prof. Helmut Jungwirth, Harry Fischer, Jasminka Cive, Valid Abdurachmanov, Sascha Weinpolter
Buch und Redaktion: Wolfram Höhne
Kamera und Schnitt: Markus Schlaffke
Ton: Katja Gawrilow
Kooperationspartner: Karl-Franzens-Universität Graz
Wo Zeit keine Rolle spielt
Im Garten eines Kunstliebhabers wird eine Installation aufgebaut. Das Ensemble, bestehend aus einer Turmuhr, einem Spiegel, einem Tor und einer Figur soll nun der Vorstellung des Auftraggebers nahe kommen. Der Film berichtet von dem schwierigen Annäherungsprozess auf dem Weg zum eigenen Zeittor.
Wie man ein Rohr verlegt
Thomas steht Tag für Tag auf dem Bau seinen Mann. Im jugendgemäßen Slang erklärt er, wie Mann ein Rohr verlegt.
Stimme X/Y
Valentin hat eine ungewöhnlich hohe Stimmlage. Durch eine Sprechtherapie erlernt er, seine Stimme anzupassen. Er hat nun die Möglichkeit so tief zu sprechen, dass seine Stimme einer tradierten Vorstellung von Männlichkeit entspricht.
Trainieren unter Laborbedingungen
Eine Polizeischülerin beginnt mit ihrer Ausbildung. Unweigerlich wird sie in ihrem Berufsalltag mit Gewalt in Berührung kommen. Wie bereitet sie ihre Ausbildung darauf vor? Wo haben Ausrüstung, Wissen und Training ihre Grenzen?
Paintball – Ich schieß doch nicht, ich markier doch nur
Nach dem Amoklauf von Winnenden 2009 drohte auch dem Paintball das aus. Beim Paintball treten Mannschaften mit Gewehren gegeneinander an, die Farbmunition verschießen. Szenen wie auf dem Schlachtfeld werden hier nachgespielt – wenn auch in abstrahierter Form. Werden Paintballspieler zu aggressiven Zeitgenossen? Ein Selbstversuch.
Vom Tier zu Dir
Kennen Affen das Gefühl des Mitleids? Wo liegt die Grenze zwischen Mensch und Tierreich? Eine Wissenschaftlerin des Max Planck Instituts Leipzig versucht diese Fragen zu beantworten.
Shaolin in Berlin
Asiatischer Kampfsport ist in Deutschland populär. Er bietet Ausgleich und Entspannung und vermittelt zugleich Kampftechniken. Beides sind Fähigkeiten, die Menschen in unsicheren Zeiten brauchen. Der Shaolin Tempel Berlin ist ein Übergangsort zwischen Asien und Europa. Wie sehen die Mönche des Shaolin Tempels in Berlin ihre Schüler? Was suchen die Schüler aus dem Westen in der fernöstlichen Kampfschule? Welche Erwartungen haben die Schüler an den Kungfu? Sind das die richtigen Erwartungen?
Ein großer Schritt für mich
„Ein großer Schritt für mich – ein kleiner Schritt für die Menschheit“
Jeder Winkel der Erde scheint erkundet zu sein. Der Medienkunst-Student Florian Heinrich will den großen Entdeckern folgen und als erster einen Fußabdruck in der virtuellen Welt von Google-Mars hinterlassen. Das Erobern des virtuellen Raums erweist sich wider erwarten als eine unbequeme Angelegenheit.
Bohrium
Die Evolution der atomaren Modelle
Niels Bohr – der Namensgeber des Elements hat einen fundamentalen Beitrag zur Erforschung des Aufbaus der Atome geleistet. Aus diesem Anlass unternimmt der Animationsfilm eine Reise durch die Geschichte der Atommodelle.
Xenon
„… und es ward Licht“
Bis zu den Xenon-Scheinwerfern in den Autos von heute war es ein langer Weg. Der Film berichtet über die Geschichte der Stadtbeleuchtung und die Experimente des Meininger Scheinwerfer-Erfinders Heinrich Beck.
Inventur der Welt
Das Periodensystem verzeichnet einhundertundsiebzehn chemische Elemente. Sie sind die atomaren Bausteine der Welt. Jedes einzelne besitzt individuelle Eigenschaften und nimmt eine bestimmte Rolle in der Naturgeschichte des Universums und der Kulturgeschichte des Lebens ein. Die Filmreihe „Inventur der Welt“ führt in populärwissenschaftlicher Form durch die naturwissenschaftliche und kulturgeschichtliche Welt der chemischen Elemente. Der Astrophysiker Prof. Harald Lesch stellt jedes Element im Fernsehstudio vor. Ein daran anschließender Kurzfilm geht der Bedeutung des Elements für unsere Lebenswelt nach.
Im Sommer 2011 entstanden erste Pilotfilme und Studiosequenzen:
Welt der Grenzen
Trailer
Grenzen können physische Hindernisse und zarte Unterscheidungen sein. Wo verlaufen sie in der Natur und der Lebenswelt des Menschen? Die Filmreihe zeigt wie Grenzen verlaufen, wie sie in die Welt kamen und welche Geschichten sich an ihnen ereignen.
Weitere Folgen werden im Sommer 2012 produziert.
Ein großer Schritt für uns
Livesendung aus dem Studio 1 vom 14. Juli 2011
Bis heute ist der Fußabdruck den Neil Armstrong am 20.Juli 1969 auf dem Mond hinterließ im Meer der Ruhe zu finden. Verglichen mit dem Mond ist die Erde ein Ort der Verdrängung. Über das Zeitalter vor dem Kambrium, in dem nur Weichtiere hier lebten wissen wir nichts, denn sie konnten keine Abdrücke hinterlassen. Wir leben auf einem virtuellen Planeten und es ist kein Wunder, dass unsere Technologie heute so aussieht. Wir machen das Studio zum Experimentierfeld und versuchen einen Fußabdruck im virtuellen Raum zu hinterlassen. Wir wollen herausfinden, was wir machen wenn wir etwas machen.
Das Kämpfer-Gen
Dokumentarfilm (Deutschland/Österreich, 2011, 65 min.)
Erstaufführung: November 2011
Synopsis (dt.)
Cagefighting, Freefight oder Mixed Martial Art – das alles sind Namen für eine der härtesten Kampfsportarten der Welt. Während der Sport in den USA und in Osteuropa ausgesprochen populär ist, muss er hierzulande um seine Anerkennung ringen. Verrohung und Regellosigkeit werden dem Cagefighting vorgeworfen. Das Filmteam folgt dem Wissenschaftler Dr. Fritz Treiber hinter die Kulissen dieses Sports. Der Molekularbiologe will herausfinden, ob ein Zusammenhang zwischen aggressivem Verhalten und einer Variante des MAO-A Gens besteht. Während Kämpfer wie der Familienvater Harald „The Tank“ Fischer und der Tschetschenische Asylbewerber Valid Abdurachmanov für ihren Auftritt trainieren, organisieren die Ettl Brothers die 5. Cagefight Series in Graz. Härte und Liebenswürdigkeit liegen nahe beieinander aber wo bleibt die Gewalt?
Synopsis (engl.): The Aggression Gene
Cage fighting is one of the most extreme forms of martial arts in the world. Its sheer brutality and lawlessness are attributed to this upcoming sport and have caused it to be prohibited in some countries. The Austrian molecular biologist Fritz Treiber studies the correlation between aggressive behavior of these fighters and the appearance of a special variation of the gene MAOA. The film crew follows this scientist behind the scenes of cage fighting. Introducing us to fighters like the family man Harry “The Tank” Fischer, the Chechenian migrant Valid Abdurachmaninov, the heart-breaker Sascha “Destroyer” Weinpolter and the martial art promoting Ettl Brothers while they are preparing for Cage Fight Series 5. Rigor and affection are very closely tied together but what happened to aggression?
Die Legende der Engel
Mit seinem Buch „Die Legende der Engel“ entwarf der Philosoph Michel Serres eine Theorie des Kommunikationszeitalters. Engel überbringen Botschaften. Sie treten auf unterschiedliche Weise auf: sichtbar, personell und dinglich oder vollkommen unsichtbar. Sie sind abwesend und anwesend zugleich. Serres stellt die These auf, dass die Medientechnik der Gegenwart eine Kommunikation erzeugt, die dem Wirken von Engeln gleicht. Wir Menschen haben die Fähigkeit Verbindungen zu schaffen und weltumspannende Verkehrsnetze zu knüpfen. Wir sind Triebkraft und Medium von unablässigen Ortsveränderungen. Zeit und Raum werden dadurch neu definiert.
Der Essayfilm „Die Legende der Engel“ inszeniert einen Dialog aus dem gleichnamigen Buch – ein Gespräch über Fragen der Lebensführung und Orientierung im modernen hypermobilen Alltag. Er geht unterschiedlichen Definitionen von Arbeit nach und verfolgt den Wandel von körperlicher Arbeit zu den Bürowelten von heute.
„Lola Montez“ vorgestellt von Gertrud Koch
Gertrud Koch ist Professorin für Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Sie studierte Soziologie, Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaften in Frankfurt am Main. Sie arbeitete als Filmkritikerin und ist Mitherausgeberin von Frauen und Film und der Onlinefilmzeitschrift nachdemfilm.
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 5. Januar 2011.
Weitere Informationen zum Film „Lola Montez“ (Max Ophüls, 1955).
Die Zukunft der Bildung
Wohin entwickelt sich unser Bildungswesen? Verlassen am Ende ihrer Ausbildung leistungsorientierte Arbeitnehmer oder mündige Staatsbürger die Schulen? Welches Wissen geht verloren, wenn Karriereinteressen einen erheblichen Einfluss auf das Forschungsinteresse von Wissenschaftlern ausüben? Geschieht nahezu unbemerkt und womöglich auch unbewusst ein „intendiertes Vergessen“ der ethischen Grundlagen von Wissenschaft und Forschung? Warum nimmt das Bildungsthema heute diesen besonderen Stellenwert in der öffentlichen Diskussion ein?
Das Gespräch fand in der Nacht zum 9. Oktober 2008 im leeren Hörsaal 1 der Physikalisch-Astronomischen Fakultät in Jena statt.
„Bright Leaves“ vorgestellt von Dominique Blüher
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 25. November 2010.
Dominique Blüher unterrichtet derzeit am Department of Visual and Environmental Studies der Harvard University. Nach ihrem Studium in Berlin promovierte sie in Paris an der Université Paris 3 (Sorbonne nouvelle). Sie war Maître de conférences an der Université Rennes 2, wo sie Filmtheorie, -ästhetik und -analyse unterrichtete. Dominique Blüher ist Herausgeberin der zweisprachigen Zeitschrift zur Theorie von Bild und Ton »Iris« und sie war französische Korrespondentin des Internationalen Forums des jungen Films der Internationalen Berliner Filmfestspiele »Berlinale«. Viele ihrer Publikationen zur französischen Filmtheorie, zum französischen Kino und zum autobiographischen Film erschienen in Zeitschriften wie Camera Obscura, Cinémathèque, Protée, Iris sowie Film und Kritik. Im Augenblick arbeitet Dominique Blüher an zwei Buchprojekten: einem zu Autobiographie und Film und einem weiteren über den französischen Filmemacher Joseph Morder.
Weitere Informationen zum Film „Bright Leaves“ (Ross McElwee, 2003).
Oliver Fahle: „Oberfläche, Textur und das Unsichtbare“
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 25. November 2010.
Prof. Dr. Oliver Fahle studierte Theater-Film- und Fernsehwissenschaft, Philosophie und Politologie in Bochum und Berlin sowie an der Etudes cinématographiques et audiovisuelles in Paris. Von 1994 bis 2002 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Juniorprofessor an der Bauhaus-Universität Weimar. Er promovierte zur Ästhetik des französischen Films der 1920er Jahre (Poetik des französischen Films der zwanziger Jahre, Mainz 2000). Als Gastprofessor lehrte er an der FSU Jena und der Universidade Federal de Minas Gerais in Belo Horizonte, Brasilien. Seit 2009 ist er Professur für Filmwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
Weitere Informationen zum vorgestellten Film „House of Sand (Casa de Areia)“ (Andrucha Waddington, 2005).
Lehrfilm über Strahlenschutz
Im Rahmen eines Drittmittelprojekts realisierten Studierende von Studio Bauhaus gemeinsam mit der Firma Panfilm (Hamburg) die Studioszenen eines Lehrfilms. Der Wissenschaftler und Moderator Prof. Dr. Harald Lesch erläuterte die wissenschaftlichen Hintergründe zum Thema „Ionisierende Strahlung“, deren Folgen und notwendige Sicherheitsmaßnahmen. Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BGETEM) hat den Film in Auftrag gegeben, um Menschen zu informieren, die in ihren Berufen mit ionisierender Strahlung, also mit radioaktiven Stoffen, mit Röntgengeräten oder mit Störstrahlern arbeiten.
Prof. Dr. Harald Lesch
Unter den Wissenschaftskommunikatoren nimmt das Projekt Studio Bauhaus eine besondere Rolle ein. Während die meisten Vermittler in der Wissenschaft zu Hause sind, kommen die Mitarbeiter und Studenten des Projekts aus den Bereichen Kunst und Design. Die kreative Kompetenz, den offenen wie kritischen Blick und den Teamgeist der Weimarer habe ich kennen und schätzen gelernt. Ich halte es für einen seltenen wie glücklichen Umstand, dass eine Universität mit künstlerischem Profil sich der Vermittlung wissenschaftlicher Themen annimmt. Mit der DVD „Die Ganze Natur“ habe ich bereits ein Filmprojekt gemeinsam mit Studio Bauhaus realisiert und freue mich auf weitere Kooperationen in der Zukunft. Ich wünsche dem Projekt, dass es eine dauerhafte Verankerung in der Thüringer Hochschullandschaft findet.
Dürer und die Pixel
Digitale Bilder werden nach unterschiedlichen mathematischen Verfahren aufgebaut. Sie sind aus Vektoren oder Pixeln zusammengesetzt. Kaum bekannt sind die historischen Ursprünge dieser Abbildungsverfahren. Albrecht Dürer hat in seiner Schrift „Unterweisung der Messung“ bereits das Konstruieren von Formen vom Abtasten von Räumen unterschieden. Diese Methoden der Verbildlichung sollten fortan nicht nur unsere Wahrnehmung, sondern auch unser Denken prägen. Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Giesecke (Universität Erfurt) spricht in diesem Zusammenhang von einer Entsubjektivierung des Denkens.
Der Film zeigt das Arbeitszimmer eines Malers. Als digitales 3D Modell ist das Filmset einem Holzschnitt von Albrecht Dürer nachgebildet.
Der Film beruht auf folgenden Texten des Kommunikations- und Medientheoretikers Prof. Dr. Michael Giesecke:
„Die Entsubjektivierung des Menschen“
„Das Glasscheibenideal“
(Abgedruckt in dem Exkurs Exkurs „Die Logik der Modellbildung bei A. Dürer“ In: Giesecke, Michael (1988): Die Untersuchung institutioneller Kommunikation, Opladen, 117-128.)
Prof. Dr. Eberhard Manske
Probleme der Nanomesstechnik an Laien zu vermitteln ist keine leichte Aufgabe … zu abstrakt und fremd sind uns die Vorgänge in der Nanowelt. Vierzehn Fachgebiete umfasst unser Sonderforschungsbereich. Mit bewundernswerter Ausdauer haben sich die Mitarbeiter von Studio Bauhaus in das Spezialwissen unseres Forschungsgegenstandes eingearbeitet, uns ungewohnte Fragen gestellt und nach Darstellungsformen gesucht.
Mit Wissenschaftlern, die oft zum ersten Mal vor der Kamera standen, gelang ihnen das Arbeiten in Reinräumen und engen Laboren auf einem hohen ästhetischen Niveau. Alle Arbeitsstadien waren gut kommuniziert und durch diesen fortwährenden Dialog erreichten wir die wissenschaftliche Genauigkeit, auf die es uns bei der Präsentation unserer Arbeit ankam.
Gerade die für den Laien schwer zu verstehende Grundlagenforschung braucht engagierte Vermittler. Dass wir in Türingen ein kreatives Projekt wie Studio Bauhaus vor Ort haben, betrachte ich als einen Glücksfall. Die Wissenschaftler des SFB 622 unterstützen die Arbeit von Studio Bauhaus gern auch in Zukunft.
Prof. Dr. Tilman Reitz
Sozialer Wandel vollzieht sich oft unterschwellig und bleibt abstrakt, selbst wenn seine Folgen vielerorts spürbar sind. Der Prozess der Globalisierung zählt zu den Phänomenen, die wissenschaftlich und öffentlich breit diskutiert werden, sich aber im Alltagsleben nur schwer erkennen lassen. Der Dokumentarfilm „Die Reiseprüfung“ hat versucht, ihn sichtbar zu machen. Der Filmbericht zeigt, wie Studierende aus dem Wissen der Filmlektionen mehrerer Wissenschaftler und der direkten Anschauung vor Ort eine eigene Sicht auf die globalisierte Gesellschaft der Gegenwart entwickeln. Er hält als Zeitdokument Sichtweisen fest, die sonst schon in wenigen Jahren verloren sein könnten. Darüber hinaus verbinden sich im Filmprojekt Studium und künstlerische Ambitionen mit der Diskussion um geselschaftliche Werte und der Ausbildung einer politischen Haltung – angesichts fortschreitender Politikmüdigkeit ist das ein besonders wichtiges Anliegen von Studio Bauhaus.
Die Zusammenarbeit mit den Projektleitern Wolfram Höhne und Markus Schlaffke sowie ihren Studierenden war für mich eine bereichernde und außergewöhnliche Erfahrung davon, wie sich sozialwissenschaftliche Theorie und gestalterisches Arbeiten ergänzen können. Bereits jetzt gehen die Aktivitäten des Projekts über den Horizont des eigenen Studiengangs hinaus und haben eine gute Ausgangssituation, das akademische Leben in ganz Thüringen zu bereichern.
Prof. Dr. Artie Hatzes
In den vergangenen Jahren haben wir mehrere Projekt mit Studio Bauhaus realisiert. Diese Zusammenarbeit war sehr erfolgreich. Etwas ungewohnt waren die Themen der Weimarer Filmemacher schon. Wie groß muss ein Fernrohr sein, um mit Sternenlicht auf der Erde eine Flamme zu entzünden? Wie genau kann man den Einschlagsort eines Asteroiden auf der Erde bestimmen? Wir haben jedenfalls gern mitgewirkt und mit großem Interesse das Mockumentary „Deep Ilmpact“ und die Fernsehsendung „Deep Ilmpact“ verfolgt. Beide Filme haben Wissen aus der Astronomie gemeinsam mit Einblicken in angrenzende Disziplinen vermittelt. Gerade zum Jahr der Astronomie 2009 war das eine wichtige Bereicherung zur Popularisierung unseres Forschungsgebietes. Wir werden auch an kommenden Filmproduktionen gern mitwirken.
Prof. Dr. Michael Giesecke
Der Film „Dürer und die Pixel“ entstand auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Textes, den ich zur Theorie der Visualisierung verfasst habe. Die grundlegenden Prinzipien der Wahrnehmung für ein anonymes, disperses Publikum, die für die neuzeitliche typographische Kultur verbindlich wurden, hat Albrecht Dürer in seinen Büchern entwickelt. Er fasst sie in mehreren Holzschnitten zusammen, visualisiert sie gleichsam für das Druckmedium. Die Arbeitsgruppe von Studio Bauhaus, die mich zur Erkenntnistheorie Dürers interviewte, transformierte die historische Vorlage nun in die neuen digitalen elektronischen Medien, aus der flachen Papierwelt in die virtuelle Kulisse. Die Beschreibungen räumlicher zusammenhänge im Text ließen sich durch die filmische Umsetzung im Raum selbst demonstrieren.
Ich bin auch nach wiederholtem Ansehen des Filmes beeindruckt, dass mein Grundgedanke in dieser Vollständigkeit mit so wenigen Worten und in so kurzer Zeit dem Zuschauer vermittelt werden kann. Die Potentiale neuer Ausdrucksformen für wissenschaftliche Zusammenhänge jenseits der Textform werden an dem Beispiel des Films erkennbar. Studio Bauhaus verdient für die Zukunft alle Unterstützung, weil es genau in die Richtung geht, in die sich Wissensvermittlung in den meisten kulturellen Bereichen entwickeln wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Studenten nicht nur Medienkompetenz erwerben, sondern dass sei auch über die Inhalte ihrer Filme und Animationen tiefe Einsichten erlangen.
Zum Film: „Dürer und die Pixel“
Radiobeitrag „Die Reiseprüfung“
Am 30.Juni 2010 präsentierte Studio Bauhaus erstmalig den Dokumentarfilm „Die Reiseprüfung“ im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar. Im Anschluss an die Filmpremiere diskutierten der Soziologe Prof. Dr.Stephan Lessenich (FSU Jena), der Ökonom Prof.Dr. Thomas Sauer (FH Jena) und der Philosoph Prof. Dr. Tilman Reitz (FSU Jena) gemeinsam mit den Filmemachern.
Ein Radiobericht über die Premiere des Filmes
„Die Reiseprüfung“
Patientenaufklärungsfilme
Mehrere Patientenaufklärungsfilme entstanden im Rahmen eines Drittmittelprojekts mit dem Universitätsklinikum Jena um über die Hintergründe und Abläufe kardiologischer Eingriffe zu informieren. Den Patienten werden die operativen Eingriffe demonstriert und die dazu notwendigen Instrumente und Methoden vom Klinikpersonal vorgestellt. Die Filme vermitteln Wissen, das eine bewusste Entscheidung für diese operativen Eingriffe ermöglichen und Ängste abbauen soll.
„Hotel Berlin“ vorgestellt von David Rodowick
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 10. Juni 2010.
David Rodowick lehrte bis 1991 an der Yale University und führte dort das Studienprogramm der Filmwissenschaften ein. Nachdem er an der University of Texas in Austin und der Université de Paris 3 Filmwissenschaften und vergleichende Literaturwissenschaft studiert hatte, promovierte er 1983 an der University of Iowa. Rodowick lehrte anschließend an der University of Rochester und am King’s College, University of London, wo er den Studiengang Filmwissenschaften einrichtete und das Film Study Center gründete. Rodowick hat außerdem als Experimentalfilmer und Videokünstler Preise gewonnen. Im Jahre 2002 wurde er von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences zum Academy Film Scholar ernannt. Er ist auch Director of Graduate Studies for Film and Visual Studies an der Harvard University.
Weitere Informationen zum Experimentalfilm „Hotel Berlin“ (Victor Burgin, 2006).
„Michael Clayton“ vorgestellt von Patricia Pisters
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 3. Juni 2010.
Patricia Pisters ist Professorin für Filmwissenschaft am Fachbereich Medienwissenschaften der Universität Amsterdam und koordiniert die Bachelor- und Master-Studiengänge dieses Fachbereichs. Sie studierte Englisch, Französisch und Filmwissenschaft in Nijmegen, Paris und Amsterdam. 1993 begann sie, als Gastlektorin am Institut für Film- und Fernsehforschung der Universität Amsterdam zu arbeiten. 1998 verteidigte sie ihre Dissertation „From Eye to Brain“ über das philosophische Werk Gilles Deleuzes und dessen Bedeutung für die Filmtheorie. Sie hat für das Filmmagazin Skrien geschrieben, am Internationalen Filmfestival Rotterdam mitgewirkt und die niederländische Stiftung für kulturelle Rundfunkproduktionen beraten. Sie ist Mitglied des Beratungsgremiums der Dutch Directors Guild (DDG). Am Forschungsinstitut ASCA (Amsterdam School of Cultural Analysis) trägt Patricia Pisters zu den Forschungsprojekten „Transnational Media“ und „The Rhizotorium“ bei.
Weiter Informationen zum Spielfilm „Michael Clayton“: IMDB
Der Millimeter – ein weites Land
Forscher der Technischen Universität Ilmenau entwickeln Instrumente, um die Nanowelt zu vermessen. Atomgenau visualisieren sie die Oberfläche von Objekten und arbeiten an Verfahren, mit denen sich Nanostrukturen gezielt herstellen lassen. Die Deutsche Forschungsgesellschaft hat Forscher aus vielen Teildisziplinen im Sonderforschungsbereich 622 zusammen geführt, um die komplexen Problemstellungen zu lösen.
Studio Bauhaus arbeitete eng mit den Wissenschaftlern aus Ilmenau zusammen, um die Dimensionen der Nanowelt und die Hintergründe der Forschungsarbeit anschaulich ins Bild zu setzen. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in die Mikrowelt. Er zeigt in mehreren Stationen Mikroorganismen und Zeugnisse des Menschen in der Welt des Winzigen.
Der Film macht die ungewöhnlichen und vielfältigen Methoden sichtbar, mit denen die Wissenschaftler die präzisen Messungen und Bewegungen umsetzen. Sie reduzieren Umwelteinflüsse und analysieren unvermeidliche Fehler, um diese korrigieren zu können. Materialeigenschaften, Umweltbedingungen und physikalische Gesetze machen die Arbeit der Forscher zu einem Grenzgang zwischen dem, was Technikern möglich ist und was ihnen verwehrt bleibt.
„Caravaggio“ vorgestellt von André Wendler
Eine Aufzeichnung des IKKM-Sequenzgesprächs vom 6. Mai 2010.
André Wendler studierte Medienkultur in Weimar und Utrecht. Danach erhielt er ein Stipendium des Graduiertenkollegs Mediale Historiographien an der Bauhaus-Universität Weimar. Von März 2007 bis März 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Medienphilosophie der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität. Seit April 2008 ist André Wendler wissenschaftlicher Mitarbeiter des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie Weimar und arbeitet an einem Promotionsprojekt mit dem Arbeitstitel „Les yeux ne veulent pas en tout temps se fermer … Kino, Geschichte und die Filme von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet“. Seit April 2008 ist er Gründungsmitglied des Bauhaus Film Institutes, Weimar.
Weitere Informationen zum Spielfilm „Caravaggio“ (1986): IMDB
IKKM-Sequenzgespräche
Radiobeitrag „Die ganze Natur”
Vielen ist Harald Lesch durch seine Fernsehserien im Bayerischen Rundfunk und als Moderator von „Abenteuer Forschung“ (ZDF) bekannt. Der Münchner Astrophysiker bringt dem Publikum auf unterhaltsame Weise komplexe wissenschaftliche Sachverhalte nahe. Im August 2009 produzierte Lesch mit einem Filmteam von Studio Bauhaus vier Kurzfilme zur Naturphilosophie Goethes. Am 17. Februar 2010 wurden die Ergebnisse im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu Gast im bis auf den letzten Platz gefüllten Hörsaal waren die Protagonisten der Filmreihe: die Kustodin Gisela Maul, der Geologe Walter Steiner, der Schmiedemeister Ulrich Kühn und Harald Lesch.
Ein Radiobericht über die Filmpremiere
„Die ganze Natur“
Die ganze Natur
Auf den Spuren von Goethes Naturphilosophie reist der Astrophysiker Prof. Dr. Harald Lesch in die Klassikerstadt Weimar. Die fünfteilige Filmreihe gibt einen Einblick in Goethes naturphilosophisches Denken. Harald Lesch besucht historische Orte und Plätze des Alltagslebens. Die Suche führt ihn zu Goethes Vorstellung von der Anschaulichkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse, zu den Grenzen menschlicher Naturbeherrschung und zu einer Natur, die sich in einem ständigen Wandel befindet. Welche Rolle spielen die Prognosen und Erkenntnisse Goethes für die Forschung von heute?
Episoden:
Ein unbekannter Naturforscher (1)
Der Mensch im Kampf mit der Natur (2)
Erkenntnis durch Anschauung? (3)
Die Muschel auf dem Berg (4)
Der Stein zum guten Glück (5)
(1) Ein unbekannter Naturforscher
Goethe war einer der letzten Universalgelehrten. Er verstand sein Werk als den Versuch, das Wirken der Natur in den Wissenschaften wie in der Kunst zu erkennen und darzustellen. Dabei befand er sich im Konflikt mit einer Wissenschaft, die sich zunehmend in viele Einzeldisziplinen aufspaltete. Goethe nahm nur jenes in seine Weltsicht auf, was ihm subjektiv entsprach.
In der naturwissenschaftlichen Sammlung des Goethe Nationalmuseums trifft Harald Lesch die Kustodin Gisela Maul und besucht die Mineraliensammlung Goethes.
(2) Der Mensch im Kampf mit der Natur
Das Feuer ist das Symbol für Wandel und Aktivität. Es schien für Goethe selbst keine Substanz zu haben und doch gewaltige Wirkungen zu besitzen. Der Besitz des Feuers war ein Schlüsselmoment der Menschheitsgeschichte und das Spiel mit dem Feuer ein Balanceakt zwischen allgemeinem Fortschritt und dem Ausüben von Macht.
Die Reise führt in das kleine Dorf Ramsla, das nahe Weimars gelegen ist. Dort fertigt der Schmiedemeister Ulrich Kühn ein eisernes Gingkoblatt an – nach dem Vorbild der Natur.
(3) Erkenntnis durch Anschauung?
Goethe betrachtete die neuen technischen Instrumente der Wissenschaft mit Skepsis. Er lehnte es ab, der Natur etwas „mit Hebeln“ abzuringen und glaubte an die Beweiskraft von Erkenntnissen, die in direkter Anschauung der Natur gewonnen werden. Was lehrt uns die Naturschönheit und wo täuscht sie uns? Ist das Unanschauliche der komplexen Wissenschaftswelt unserer Tage ein Grund zur Sorge?
Diese Fragen diskutiert Harald Lesch mit Olaf Breidbach, dem Direktor des Ernst Haeckel Hauses in Jena. Der Zoologe Ernst Haeckel ist u.a. für seine beeindruckenden Zeichnungen von Organismen bekannt.
(4) Die Muschel auf dem Berg
Versteinerte Muscheln, wie man sie in den Kalksteinformationen um Weimar findet, warfen schon in der Goethezeit erdgeschichtliche Fragen auf. Welche Bedeutung haben Paradoxien wie Muscheln, die man auf Bergen findet, für die Erkenntnis von Welt?
Am Hang des Etterberges trifft Harald Lesch den Weimarer Geologen Walter Steiner. Beide wandern zu einem Ort, an dem Goethe eine Beschreibung der Erdgeschichte verfasste, die erstaunlich genau mit unserem heutigen Wissenstand übereinstimmt.
(5) Am Stein zum guten Glück
Haben Kunst und Wissenschaft heute überhaupt noch etwas gemeinsam? Was heben Physiker mit Formen zu tun? Was hat Symmetrie für eine Bedeutung für den Naturwissenschaftler?
Diese Fragen führen zu Goethes Gartenhaus. Dort steht eine merkwürdige Skulptur, die Goethe anfertigen ließ.
Prof. Dr. Stephan Lessenich
Anlässlich der Konferenz „Unsichere Zeiten“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie bin ich dem Projekt Studio Bauhaus zum ersten mal begegnet. Studio Bauhaus hatte Gesprächsrunden mit Tagungsteilnehmern an ungewöhnlichen Orten im städtischen Raum Jenas aufgenommen. Themen der Bildungssoziologie diskutierten sie nachts im leeren Hörsaal und über die Transformationen der Klassengesellschaft sprachen die Referenten inmitten einer Einkaufpassage. Eine Rettungsinsel vor dem Konferenzgebäude diente als mobiles Studio. Statements aus dem Tagungsgeschehen fanden so Eingang in die Filmberichte des Projekts und die Beiträge des kooperierenden Radiosenders. Eine Magazinsendung, die anschließend in Weimar entstand, vermittelte einen Überblick auf die Vielzahl der entstandenen Beiträge. So gelang es dem Projekt aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Geschehen einer Konferenz an ein breites Publikum zu vermitteln. Später haben wir die gemeinsame Arbeit fortgesetzt. Eine Fernsehsendung anlässlich des G8-Gipfels in L’Aquila entstand und das Konzept für einen Dokumentarfilm über Globalisierungsphänomene. Geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Themen im Fernsehen zu vermitteln ist keine leichte Aufgabe. Studio Bauhaus nimmt sich Themen an, die im Fernsehen kaum noch als sendefähig gelten. Das Projekt ist ein wichtiger Akteur, um Wissenschaft auch über Naturwissenschaft und Technik hinaus zu vermitteln.
Ozon á la carte
18 Prozent aller Treibhausgase verursacht die Viehzucht. Ob es heute eine Massentierhaltung geben muss, das hängt von den Ernährungsgewohnheiten jedes Einzelnen ab. Viele wissen gar nichts vom Klimawandel, der durch ihren eigenen Magen geht. Andere wollen gar nichts davon wissen, wie zum Beispiel der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer*, der als unbequemer Geist in seinem Fach gilt und regelmäßig mit einer eigenen Kolumne zu Ernährungsfragen im Radio zu hören ist. Sophie Brüning versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen und holte sich dazu Rat bei Fachleuten.
*Udo Pollmer ist Lebensmittelchemiker und Autor mehrerer Fachbücher zum Thema Ernährung, die durch kritische und provokante Aussagen zu Ernährungsempfehlungen und Diäten bekannt geworden sind.
Otto Hernandez Ruiz
Als kubanischer Austauschstudent ist der Künstler und Architekt Otto Hernandez Ruiz im winterlichen Weimar zu Gast. Den Besuch im brasilianischen Salvador de Bahia vor wenigen Tagen empfindet er als eine Explosion von Farben Leuten und Musik, die ihn zu neuen Arbeiten motiviert.
„Der archimedische Punkt“ – Konzeption für ein TV-Format
Weiterkommen. Das Fortschrittliche lässt sich mit gängigen Theorien kaum erfassen. Zu schnell umfassen sie nur Rezepte und leere Handlungsanleitungen. In dieser Sendereihe fragen wir nach den ganz individuellen, biografischen Punkten der Arbeit mit dem Unbekannten. In filmischen Kurzporträts beschreiben wir die Momente, Erlebnisse, Einsichten und Erfindungen, die Künstler und Forscher weiter gebracht haben.
Weimar von unten
Der Soziologe Norbert Elias stellt in einer seiner Schriften die These auf, dass wir immer schamhafter werden. Eine Führung durch die Unterwelt Weimars zeigt eine wenig beachtete Seite der Kulturstadt – das unterirdische Kanalsystem. Ein Psychologe und ein Medienwissenschaftler berichten von der Kanalisation als Metapher der Angst wie der Zuflucht.
Das Studio Bauhaus Thema „ Wirkliches Weimar“
Die Stadt der Dichter und Denker war Schauplatz einer der bedeutendsten Epochen der deutschen Literatur. Postkartengerecht steht die Erinnerung an Schiller und Goethe auf dem Theaterplatz. Die Episoden zeigen die Stadt, wie sie kein Reiseführer beschreibt. Sie erzählen auch, was vergessen und verdrängt wird oder einfach keinem mehr wichtig ist. Weimar erscheint dann nicht mehr so strahlend, dafür jedoch umso authentischer.
Das individualistische Manifest
Etwas „oldschool“ mutet das Kunstatelier an, in dem Prof. Dr. Achim Preiß mit seinen Studierenden arbeitet. Um so erstaunlicher sind die Überlegungen, die zu dieser Form der künstlerischen Lehre geführt haben. In seinem Buch „Das individualistische Manifest“ wagt Achim Preiß eine Prognose der zukünftigen Gesellschaft und ihrer Kunst. Die Renaissance der Moral, die Blütezeit der Gewerbegebiete und der Niedergang der Massenware stehen uns bevor.
Reportage: Die Reiseprüfung
Professoren schickten fünf Studenten auf eine sonderbare Mission: Fahrt von Weimar nach Italien, lernt etwas über Globalisierung und löst acht Aufgaben, dokumentiert per Video. SPIEGEL ONLINE zeigt, was die Filmer erlebten – im Alpentunnel, auf dem Gletscher, beim AC Mailand...
Der vollständige Bericht auf Spiegel Online.
Global Opinion
Zeitgleich mit dem G8-Gipfel in L’Aquila veranstaltete Studio Bauhaus mit Studierenden der Medientechnik (TU Ilmenau) einen alternativen Gipfel im Internet. In zehn verschiedenen Sprachen rief die Internetseite global-opinion.org vom 8. bis 10. Juli 2009 zur Formulierung weltpolitischer Botschaften auf. Per Weblog konnten die Internetnutzer die G8-Regierungschefs am virtuellen Konferenztisch zum Sprechen bringen. Die politische Willensbildung der Netzöffentlichkeit dokumentierte online ein Buch, das sich ständig aktualisierte. Es sollte am Ende des Projekts an die G8-Regierungen versendet werden. Ist das Internet ein Medium für die politische Willensbildung? Die Studiosendung berichtet vom „realen“ G8-Gipfel in L‘Aquila. Diskutiert werden mediale, soziologische und philosophische Aspekte der Medienereignisse in L‘Aquila und auf global-opinion.org. Mit im Studio: Stephan Lessenich (Soziologe), Tilman Reitz (Philosoph) und Studierende des Projekts Studio Bauhaus.
Weitere Informationen: www.global-opinion.org
Crew und Credits
Kamerateam Weimar: Davi Del Penho, Katharina Sengstaken, Simon Tretter
Redaktion: Wolfram Höhne, Christian Stadali, Katharina Sengstaken
Virtuelles 3D-Set-Design: Sebastian Häfele, Danny Hanse
Grafikdesign: Christiane Schlütter
Web CMS: Fabian Vogelsteller
MAZ-Schnitt: Anna Keiderling, Markus Schlaffke, Katharina Sengstaken
Motion-Design: Azim Akcivan
Beratung: Ben Sassen
Produktionsleitung Ilmenau: Thomas Lagemann
Regie: Detlev Mohr
Bildmischung: Silvan Haselbach
Ton: Christin Müller
Programmierung Virtuelles Set: Sebastian Schmidt
Programmierung Interaktion mit Webusern: Antonio Purrmann
Sprachsynthese: Johannes Bebensee
Bildtechnik: Christin Müller, Sebastian Hädicke
Streaming: Florian Schäfer
Kooperationspartner:
Institut für Soziologie der FSU Jena, Institut für Medientechnik der Technischen Universität Ilmenau, International Office der Bauhaus-Universität Weimar
(1) Der G8 Gipfel 2009: Eiland oder Erdbeben
Ein Gipfel der Superlative sollte auf der Insel La Maddalena 2009 stattfinden. Ein über dem Meer schwebendes Konferenzzentrum entstand, man verlängerte die Landebahn des Flughafens und charterte den Luxusliner „MS Fantasia“. Angesichts der Finanzkrise und dem Erdbeben in Mittelitalien änderte die italienische Regierung ihre Pläne.
(2) Politik im Internet
Vom 8.-10. Juli fand in der italienischen Stadt L’Aquila der G8-Gipfel 2009 statt – im Erdbebengebiet und abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Wir haben aus diesem Anlass das Projekt „Global Opinion“ realisiert. Einen G8-Gipfel für alle im Internet. Unter www.global-opinion.org konnte jeder Webuser den Vertretern, der auch „Weltregierung“ genannten G8, die eigene Stimme geben. Ein Bericht über das Internetprojekt.
(3) Die Medientechnik des virtuellen Gipfels
Die Finanzkrise und das Superwahljahr 2009 waren der Anlass für Studio Bauhaus, über die Themen Globalisierung und Demokratie zu arbeiten. Daraus entstanden das Webprojekt „Global Opinion“ und der Dokumentarfilm „Reise nach L’Aquila“. Der Beitrag gibt einen Einblick hinter die Kulissen von Studio Bauhaus. Vorgestellt werden die Reisevorbereitungen und die Konzeptionsphase des Dokumentarfilms wie auch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Medientechnik, wo Sprachausgaben, Animationen und Internetschnittstellen für den virtuellen Gipfel entstanden. Globalisierungsprobleme der „großen Welt“ spiegelten sich im kleinen wieder, etwa als wir versuchten eine merhsprachige Kommunikation mit Teilnehmern aus aller Welt im Internet zu realisieren. Vorgestellt wird auch ein „virtuelles Buch“ – womöglich ein Werkzeug zum kollaborativen Schreiben.
Die Reiseprüfung
Wenige Tage vor dem G8-Gipfel 2009 begeben sich fünf Studierende der Bauhaus-Universität auf eine Reise nach L‘Aquila. In der von einem Erdbeben zerstörten Stadt soll der Gipfel der Mächtigen stattfinden. Ihre Tour wird zu einer Erkundung des großen Wortes „Globalisierung“. Mit im Gepäck des Filmteams befinden sich acht Filmbotschaften, in denen Wissenschaftler einen Aspekt der globalisierten Welt erläutern und den Filmemachern Tag für Tag eine neue Aufgabe stellen. Um die Aufgaben zu lösen, besuchen die Reisenden eine alternative Lebensgemeinschaft, das Finanzzentrum Frankfurt am Main, die Baustelle des Gotthard-Basis-Tunnels, ein Gletschergebiet in der Schweiz, das Forschungszentrum CERN, den Sportclub AC Milan, die von chinesischen Gastarbeitern stark besiedelte Kleinstadt Prato und eine Hilfsorganisation in L’Aquila.
Radiosendung über den Film „Reiseprüfung“
„Die Jahre weiß man nicht“ ist eine einstündige Radiosendung mit Ronald Hirte und Fritz von Klinggräf. Am 2. Juli 2009 ist Wolfram Höhne zu Gast im Studio und diskutiert mit den Moderation das Projekt „Die Reiseprüfung“. Während der Sendung berichtet das Drehteam per Telefon von ersten Reiseeindrücken aus Genf:
„Die Jahre weiß man nicht“ Sendung vom 2.Juli 2009
Die Reiseprüfung (Dokumentarfilm, dt.)
Deutschsprachige 55-minütige Fassung des Films die Reiseprüfung.
(1) Finanzmarkt als emotionale Angelegenheit
Frankfurt am Main:
Spätestens die Finanzkrise hat gezeigt wie intransparent das Geschehen auf den Finanzmärkten verläuft. Anstelle von Logik und Analyse bestimmen emotionale Begriffe wie die „schlechte Stimmung am Markt“ das Geschehen. Trotz Krise und Zweifeln am System schreitet der Handel mit Investitionen, Geld und Gütern fort. Aus welchem Bewusstsein agieren Shareholder und Investmentbanker heute? Der Filmlektion von Dr. Edelbert Richter (Theologe und Philosoph aus Weimar) führte in die Finanzmetropole Frankfurt am Main.
(2) Das globale Dorf
Sankt Gotthardt Basis Tunnel (Schweiz):
Die Alpen – einst natürliches Hindernis auf dem Weg in die mediteranen Gegenden – werden heute an ihrer Basis durchbohrt. Ihre Durchquerung wird in Kürze eine Angelegenheit weniger Minuten sein. Der Verkehr hat die Welt verändert: Reisezeiten lassen sie zusammenrücken, Lebensgemeinschaften lösen sich auf und Pünktlichkeit rhythmisiert das Leben.
Der Soziologe Prof. Dr. Benno Werlen (Lehrstuhl für Sozialgeografie der FSU Jena) widmet seine Filmlektion den räumlichen Veränderungen, die gesellschaftliche Prozesse auslösen. Welche Motive, Hoffnungen und Interessen ließen den Tunnel entstehen? Wie wird er die Welt verändern? Das Filmteam wird diesen Fragen bei einem Besuch des Gotthardt Basis Tunnels nachgehen.
(3) Klimawandel und die Wahrnehmung von Zeit
Gletschersee Grindelwald (Schweiz):
Die Veränderung des globalen Klimas vollzieht sich langsam und von vielen unbemerkt. Das Abschmelzen der alpinen Gletschergebiete ist das Thema der Filmlektion von Prof. Dr. Hartmut Rosa (Lehrstuhl für allgemeine und theoretische Philosophie der FSU Jena). Wieso gibt es heute kaum ein Problembewusstsein für die Katastrophen von morgen? Welche Rolle spielt die Wahrnehmung von Zeit in der Hochgeschwindigkeitsgesellschaft? Das Filmteam besucht gemeinsam mit dem verantwortlichen Oberingenieur Nils Hählen den Gletschersee in Grindelwald (Schweiz). Mit dem Abschmelzen des Gletschers ist der anwachsende See zu einer Bedrohung für die Dörfer im Tal geworden – ein natürlicher Damm in den Bergen könnte den Wassermassennicht mehr Stand halten.
(4) Das Internet als globales Massenmedium
Genf (Schweiz):
Nahe Genf befindet sich das Forschungszentrum CERN. Ein Teilchenbeschleuniger, der unterirdisch durch drei Länder verläuft, ist das Kernstück des Instituts. Die größte Maschine der Welt hat das CERN zu einem Symbol gemacht, auf das sich Filme, Erzählungen und selbst Verschwörungstheorien beziehen. Weniger bekannt ist, dass sich das Internet seit 1990 vom CERN aus seinen Weg in die Welt bahnte. In Genf stand der erste Server-Rechner. Dort programmierte man den ersten Webbrowser und es war auch der Ort, an dem der erste Webuser das neue Medium benutzte. Wie hat das Internet die Welt verändert? Ist es tatsächlich das kollektive Gedächtnis der Menschheit oder ein überschätztes technisches Medium? Mit der 4. Filmlektion von Prof. Dr. Frank Hartmann (Professur für Geschichte der Visuellen Kommunikation der Bauhaus-Universität Weimar) im Gepäck führt die Reise zu Robert Cailliau, der an der Erfindung des Internets maßgeblich beteiligt gewesen ist.
(5) Identität im Zeitalter der Globalisierung
Prato (Italien):
Die toskanische Kleinstadt Prato ist seit dem Mittelalter ein bedeutender Standort der Textilherstellung. Heute ist die Stadt durch den Zustrom chinesischer Zuwanderer geprägt. Das Logo „Made in Italy“ nähen Gastarbeiter in die Kleidungsstücke. Jun.Prof. Dr. Tilman Reitz (Lehrstuhl für Wissenssoziologe der FSU Jena) behandelt in dieser Filmlektion die Fragen: Welche Rolle spielt der Begriff der Identität, wenn man Globalisierung verstehen will? Was verbirgt sich hinter Markensymbolen?
(6) Wie wird Philosophie zu alternativer Lebenspraxis?
Nomadelfia (Italien):
Alternative Lebensgemeinschaften sichen die Unabhängigkeit zu den Kreisläufen des globalisierten Kapitalismus.Die Haltung der „Aussteiger“ ist unterschiedlich motiviert. Ökodorfer, religiöse Sozialarbeit, spirituell-esoterischen Glaubensgemeinschaften oder antikapitalistischen Kommunenzählen zu dieser alternativen Bewegung. Sie alle vereint der Versuch, bestimmte Weltanschauungen auf kleinem Raum als Lebenspraxis zu verwirklichen.
Welche Probleme treten auf, wenn Ideen zum Lebensalltag werden sollen? Wo bleiben sie Utopie und wo gelingt der Ausstieg aus den kritisierten gesellschaftlichen Normen? Die Filmlektion, gehalten von Prof. Dr. Christoph Türcke (Professur für Philosophie der HGB Leipzig) führt in die Kommune von Nomadelfia, wo seit über achtzig Jahren eine Gemeinde nach urchristlichen Idealen lebt.
(7) Symbolpolitik und Realpolitik
L’Aquila (Italien)
Der G8-Gipfel findet 2009 in der von einem Erdbeben stark betroffenen italienischen Stadt L’Aquila statt. Mit einer Geste des Mitleids hat der italienische Regierungschef Berlusconi den Gipfel in das Katastrophengebiet verlegt. Das Motto der Gegendemonstration in Vicenza lautet “Shake G8 – Quake G8!”. Symbolen und Metaphern kommt eine ganz eigene Rolle im politischen Geschehen zu.
Der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Thomas Sauer (Professur für Volkswirtschaftslehre an der FH Jena) widmet seine Filmlektion widmet dem Verhältnis von Symbolpolitik und Realpolitik.
(8) Fußball: ein Phänomen der globalen Massenkultur
Mailand (Italien)
Weltweit begeistern sich Menschen für Fußball. In den großen Teams treten Menschen aller Nationalitäten gegeneinander an und ein internationaler Handel mit Spielern,Werbeetats und Sendlizenzen bestimmen den Sprt. Welche Globalisierungsphänomene können am Fußball erklärt werden? Wie sieht der Alltag eines Nachwuchsspielers bei einem großen Club aus? Welche Hoffnungen und Befürchtungen bestimmen seinen Alltag? Die Filmlektion, gehalten vom Jenaer Soziologen Prof. Dr. Stephan Lessenich (Lehrstuhl für Gesellschaftsvergleich der FSU Jena) führte das Filmteam zum Fußballclub AC Mailand. Das Interview mit einem Trendscout des Clubs wurde nicht in den Dokumentarfilm aufgenommen.
Radiobericht „Im Namen der Kunst“
Die Sendung „Corso“ rezensierte die Aufführung des Theaterabends „Im Namen der Kunst“ (13.Mai 2009 bei Kampnagel Hamburg) und sprach mit dem Veranstalter der Kunsthasserstammtischs Jan Holtmann.
La Déesse
Es entspricht dem Naturell der Deutschen, sich immer Absichern zu wollen – auch beim Autokauf. Die Franzosen dagegen wollen, selbst wenn sie einen Wagen erwerben, eine kleine Revolution bekommen. Der Protagonist des Films ist ein Automechaniker aus Dresden, der eine Leidenschaft für französische Oldtimer hat. Sein filmisches Porträt lässt unvermutete Erkenntnisse zu Tage treten, die sich im Design und in der Bauweise von Autos verbergen.
Das Studio Bauhaus-Thema „Alltagsphilosophen“
Um philosophisch zu denken muss man kein Wissenschaftler sein. Viele Menschen in alltäglichen Berufen suchen nach Erklärungen für ihr Dasein und die Vorgänge der Welt, die sie umgibt. Oft sind es Beobachtungen der unmittelbaren Lebenswelt, die auf erstaunliche Weise von Transparenz, Erkenntnis, Verständnis und womöglich sogar Weisheit erzählen.
Im Namen der Kunst
In der Schule beginnt das Erlernen des Kunstbegriffs. Inzwischen erwachsen gewordene Kunstfreunde lud Studio Bauhaus zur Veranstaltungsreihe „Kunsthasser-Stammtisch“ in das Hamburger Kampnagel Theater ein. Dort konnte man sich mit dem Nachholen einer Stunde Kunstunterricht auf den aktuellen Stand des Kunstgeschehens bringen.
Ein Sehtest, die Versteigerung eines Kunstwerks, die Befragung eines Astrologen, das Gespräch mit einem Experten für Argumentationstheorie und viele Filmbeiträge mit Akteuren des Kunstgeschehens führten durch den Abend.
Mit Filmbeiträgen über: Benedikt Braun, Bazon Brock, Vuk Cosic, Stefan Heidenreich, Markus Lüpertz, Jonathan Meese, Andreas Paeslack, Achim Preiß, Ulrich Richtmeyer
Theaterverfilmung und Credits
Detlev Mohr (Produktionsleitung), Sebastian Altmann (Regie), Christina Machleb, Azim Akcivan (Aufnahmeleitung), Simon Tretter (Bildmischung), Konstantin Egerndorfer (Kamera), Oliver Joest (Kamera), Max Zwiener (Kamera), Inéz Jeamzik (Kamera), Sarah Müller (MAZ-Operator), Ton, Licht, Bauten: Kampnagel Theater
Kooperationspartner:
Kampnagel Hamburg, noroomgallery Hamburg, Kooperative Kunstpraxis
(1) Was ist Kunst?
Was lässt sich mit Sicherheit über eine Tätigkeit aussagen, die als „Arbeit mit dem Unbekannten“ oder „nichtverbale Sprache“ bezeichnet wird? Die Unbestimmtheit der Kunst nennen die einen Freiheit, andere aber Beliebigkeit.Der Beitrag stellt einige Vertreter des aktuellen Kunstbetriebs vor, die es nicht bei pluralistischer Zurückhaltung belassen. Sie benennen mit erstaunlicher Deutlichkeit, was für sie selbst als Kunst gilt.
Was ist heute gemeint, wenn von Kunst die Rede ist?
Mythen, Definitionen, Hoffnungen und Ratlosigkeit treffen aufeinander, wenn die Frage nach dem Kunstbegriff gestellt wird. Oft wird sie gar nicht mehr gestellt, weil jede Äußerung den Verdacht einer Ideologisierung auf den Plan ruft. Kunst soll den Pluralismus einer freiheitlichen Gesellschaft verkörpern, doch die Praxis bringt bestimmte Positionen ins Museum während anderen der Weg in die Öffentlichkeit verschlossen bleibt. Wie sieht die Zukunft der Kunst aus? Was hat Kunst mit der Alltagsrealität zu tun? Kann man von Kunstwerken etwas lernen? Ist teure Kunst auch etwas wert? Woher wissen wir, was Kunst sein könnte? Wir sprachen mit Autoren und Theoretikern des aktuellen Kunstgeschehens.
(2) Wer ist das Publikum der Kunst?
Kunst soll zu allen sprechen in einer Demokratie und sie hat einen so großen Stellenwert, dass ihr der Artikel 5 des Grundgesetzes gewidmet ist. Kunst hat eine wichtige gesellschaftliche Rolle inne. Wie aber ist es um das Verhältnis zwischen den Künstlern und ihrem Publikum bestellt? Die Passanten auf der Straße einer mitteldeutschen Kleinstadt und der Künstler Benedikt Braun geben darüber Auskunft.
(3) Was ist der Marktwert eines Kunstwerkes wert?
Enstpricht der künstlerische Wert dem Marktwert eines Kunstwerks? Welchen Einfluss nimmt das Spekulieren mit Kunstwerken auf die Arbeit der Künstler? Ist das Kunstgeschehen eine ziellose Suche oder verbirgt sich dahinter ein ökonomisches Kalkül?
(4) Was macht Kunstwissenschaft aus Kunst?
Künstler sind heute umzingelt von Theorie. Erheblichen Anteil hat die Kunstwissenschaft an der Anerkennung, die ein Kunstwerk erhält. Das führt zu einem nicht immer spannungsfreien Verhältnis zwischen Produzenten und ihren Kritikern.
(5) Kann man Kunst auf Knopfdruck machen?
Die klassischen Ausdrucksformen der Kunst existieren heute gemeinsam mit den Neuen Medien. Führt die Technisierung zu einer Befreiung der Kunst? Geht mit dem Rückzug des Handwerks der Einfluss des Autors verloren?
(6) Was hat Kunst mit Wirklichkeit zu tun?
Kunst kann das Sehen erweitern. Die Werke sollen wie eine Brille zum Sehen verhelfen, anstatt selbst angeglotzt zu werden. Diese These setzt eine besondere Durchdringung von Kunst und Alltag voraus. Was hat der Modellcharakter der Kunst mit der Wirklichkeit gemeinsam? Wir sprachen mit: Stefan Heidenreich, Markus Lüpertz und Jonathan Meese.
(7) Welche Zukunft erwartet die Kunst?
Was dürfen wir in den kommenden Jahren von der Kunst erwarten – das Lösen gesellschaftlicher Probleme, eine Rückbesinnung auf das Hanfwerk oder gar die Diktatur der Kunst?
(8) My Way
„Künstler sind muntere Gesellen vom lieben Gott. Sie kämpfen mit dem Defekt Künstler zu sein oder wollen die Welt retten.“ Sprache muss nicht immer erklären, sie kann auch etwas zum Ausdruck bringen – und so ist dieser Beitrag zu verstehen.
(9) Ein Rezept für Kunst
Der Berliner Künstler Andreas Paeslack besucht die Filiale eines Großmarkts für Künstlerbedarf. Befindet sich dort der Ursprung der modernen Kunst? Wie muss eine Kunst enden, die aus Zutaten zusammengestellt wird? Ein Beitrag für kritische Kunstproduzenten.